Commerzialbank, Commerzialbank-Zentrale in Mattersburg
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WKSTa prüft mögliche Geschenke an Kunden

In der Causa Commerzialbank gibt es noch keine Anklage gegen Ex-Bankchef Martin Pucher. Er gestand Bilanzfälschungen im großen Stil. Unterdessen überprüft die WKSTa ehemalige Kundinnen und Kunden der Bank. Es geht um Geschenke, die der Bankchef verteilt haben soll.

Von der Geschenkeliste der Commerzialbank war bereits im Untersuchungsausschuss die Rede. Kundinnen und Kunden der Bank bekamen zu besonderen Anlässen wie beispielswiese zu runden Geburtstagen Blumen, Wein, Champagner, Silber- oder Goldplättchen – mehr dazu in U-Ausschuss-Abschlussbericht präsentiert und U-Ausschuss: Abschlussbericht der Opposition.

118 Kunden werden überprüft

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA)überprüft 118 Kundinnen und Kunden. Untersucht wird, ob sie Geschenke annahmen und ob sie als Amtsträger beeinflussbar waren sowie, ob sie tatsächlich Konten bei der Bank gehabt hatten. Die Listen mit detaillierten Angaben zu den Geschenken wurden in der Bank gefunden. Knackpunkt wäre jedenfalls, wenn nachgewiesen werden kann, dass eine Amtshandlung durch ein Geschenk erkauft wurde. Die WKStA veranlasst auch Kontenöffnungen.

Nach der Schließung der Bank trat Christian Illedits (SPÖ) Anfang August 2020 als Landesrat zurück, weil er ein Goldgeschenk bekommen hatte – mehr dazu in Landesrat Christian Illedits zurückgetreten.