Hans Peter Hutter und Elisabeth Pauer
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Coronavirus

Hutter: „Lockerungen definitiv zu früh“

Die CoV-Infektionszahlen bleiben weiterhin hoch, damit steigt auch die Anzahl der Patientinnen und Patienten in den Spitälern. Laut Umweltmediziner Hans-Peter Hutter sei der Höhepunkt noch nicht erreicht, und die Maßnahmen seien zu früh gelockert worden.

Der Umweltmediziner sagte im Burgenland heute Interview mit Elisabeth Pauer am Freitag, dass das Maximum bei den Coronavirus-Infektionen noch nicht erreicht sei. „Der Gipfel ist noch nicht erreicht. Es wird abklingen, aber das dauert noch einige Zeit und wir werden nicht auf dieses Niveau kommen, das wir hätten erreichen können, wenn wir ein bisschen vorsichtiger gewesen wären“, so Hutter. Die Lockerungen, etwa jene der Maskenpflicht, seien definitiv zu früh gemacht worden, so Hutter. Dass das keine gute Idee sei, habe man damals schon vorhersehen können.

„Impfung schützt sehr vor schwerer Erkrankung“

Dass sich Menschen trotz dreifacher Impfung mit dem Coronavirus infizieren und Symptome habe, erklärte der Umweltmediziner so: „Wir wissen mittlerweile, dass der Impfschutz nicht ewig hält, dass hier eine Abnahme erfolgt, aber man darf nicht vergessen, die Impfung schützt teilweise vor einer Infektion, aber sie schützt sehr vor einer schweren Erkrankung. Dass Personen, die dreimal geimpft sind, Symptome entwickeln, das ist so, aber der Weg in die Intensivstation ist für die meisten Geimpften wirklich ausgeschlossen“, so Hutter. Man müsse auf den Herbst vorbereitet sein und die Sommermonate zum Impfen nutzen.

Umweltmediziner zu Infektionszahlen

Umweltmediziner Hans-Peter Hutter über die hohen Infektionszahlen.

„Ein dreimaliger Kontakt mit dem Virus – etwa zweimal geimpft und einmal genesen, oder in anderen Formen, das bietet einen höheren Schutz vor einer schweren Erkrankung und einem vorzeitigen Tod.“ Wie sich die Immunität mit Omikron entwickle, das werde man erst sehen, hier müsse man die epidemiologischen Daten noch abwarten.