Reportage Gastro Sperrstunde
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Wirtschaft

Wirte begrüßen spätere Sperrstunde

Am Samstag wird die Sperrstunde in der Gastronomie von 22.00 auf 24.00 Uhr angehoben. Statt 25 Personen dürfen dann 50 ohne zugewiesene Sitzplätze zusammenkommen, was größere Feste ermöglicht. Burgenlands Gastronomen sprechen von einem Schritt in die richtige Richtung.

Das Restaurant und Tanzcafe Treiber in Jormannsdorf (Bezirk Oberwart) war Samstagabend gut besucht. Die Gäste genossen ein frühes Abendessen. Die vorerst letzte Tanzveranstaltung hatte im vorigen Sommer stattgefunden. Gastwirt Herbert Treiber kommentierte die Verlegung der Sperrstunde auf 24.00 Uhr rundum zufrieden: „Wir hätten sie schon lange erwartet, denn man kann sich nirgends so sicher fühlen wie in der Gastronomie. Bei uns sind alle Gäste geimpft.“

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Spartenobmann: 24.00 Uhr kann nur der Anfang sein

Helmut Tury ist Spartenobmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer und Kirchenwirt in Olbendorf (Bezirk Güssing). Die Verlegung der Sperrstunde auf 24.00 Uhr könne nur der Anfang sein: „Viele Betriebe, die sich auf Feiern jeglicher Art spezialisiert haben, und die Eventlocations brauchen natürlich eine Sperrstunde mindestens um 2.00 oder sogar um 4.00 Uhr.“ Viele Junge würden privat feiern, sagte Tury, und tatsächlich waren in den Lokalen Samstagabend vorwiegend Menschen fortgeschrittenen Alters anzutreffen.

Diskussion um Sperrstunden-Verlängerung

Die Nachtgastronomie bleibt zwar weiter geschlossen. Wer gerne länger ausgeht, hat es ab 5. Februar dennoch etwas leichter. Die Sperrstunde wird von 22 Uhr auf 24 Uhr verlegt. Größere Feste mit bis zu 50 Personen sind dann wieder erlaubt. Die Lockerung der Maßnahmen ist aus Sicht der Gastronomen und der Gäste ein längst fälliger Schritt zur Normalität.

Sperrstunde als Nadelöhr

Sperrstunde 22.00 Uhr – das sei für ein Pub wie das Tamdhu in Oberwart eine Herausforderung, auch für die Gäste, sagte die Gastronomin Carmen Weyse: „Wir haben uns von Anfang an sehr streng an alle Richtlinien gehalten. Da hatten wir auch totale Unterstützung von den Gästen, also wir haben nie irgendwas gehört. Das einzige, was jetzt zum Schluss ein bisschen ein Thema war, war die Sperrstunde. Da freue ich mich natürlich auch für unsere Gäste, dass sie jetzt länger feiern dürfen.“ Unterm Strich glauben die Wirtinnen und Wirte, dass es mit der Gastronomie wieder aufwärts geht.