Lehrlinge arbeite mit Maschinen
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Wirtschaft

Fachkräftemangel stoppt Aufschwung

Obwohl die burgenländische Industrie derzeit viele Aufträge hat, stoppen einige Faktoren wie etwa der Fachkräftemangel einen Aufschwung der Konjunktur. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Burgenland.

Die Auftragsbücher der burgenländischen Industrie seien insgesamt gut gefüllt. Allerdings bremsen einige Faktoren die Entwicklung der Konjunktur so Ingrid Puschautz-Meidl, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Burgenland.

„Ein Störfaktor ist vor allem der Mangel an Rohstoffen und bestimmten Vormaterialien und vor allem die massiv gestiegenen Energiekosten. Das wird sich natürlich auf die Verkaufspreise demnächst auswirken, oder wirkt sich schon aus – und ein großes Problem ist der Mitarbeiter- und Fachkräftemangel“, sagte Puschautz-Meidl.

Maßnahmen für Mitarbeiter gefordert

Aufgrund der Angst vor Liefer- und Transportengpässen, sowie der Entwicklung der Energiepreise, bleiben laut der Umfrage viele heimische Unternehmen vorsichtig – und das trotz guter Konjunkturaussichten. Die Geschäftsführerin forderte deshalb dringend Maßnahmen.

„Was den Mitarbeiter- und Fachkräftemangel betrifft, da braucht es eben Perspektiven wie Kinderbetreuungseinrichtungen, Breitbandverfügbarkeit, Bildungs- und Freizeitangebote und vor allem eine optimale Berufsorientierung in der Schule. Damit wir unsere jungen Menschen im Lande behalten und sie nicht in die Großstädte oder ins Ausland abwandern“, so Puschautz-Meidl. Außerdem forderte die Expertin Maßnahmen zur Eindämmung der hohen Energiekosten und schnellere Genehmigungsverfahren für den Ausbau der Infrastruktur.