In der Zentrale der Commerzialbank in Mattersburg sind im Büro von Ex-Bankchef Martin Pucher die Fäden zusammengelaufen. Vom Computerbildschirm über die Tastatur bis hin zur Rechenmaschine kommt alles unter den Hammer. „Das ist natürlich hier ein Stück österreichischer Wirtschaftsgeschichte. Also das ist natürlich hier in keinem positiven Kontext, aber das ist natürlich schon ein sehr spezielles Projekt, so etwas zu versteigern“, so Jürgen Blematl, Leiter der Digital Unit des Auktionshauses Aurena.
Bis vor wenigen Tagen war noch die Kriminalpolizei am Werk. Die Mitarbeiter der Auktionsfirma katalogisierten in der Folge sämtliche Gegenstände und stellten sie online. Mehr als 700 Exponate aus der ehemaligen Commerzialbank-Zentrale können ersteigert werden.
Geldzählmaschinen und Tresore lassen Kassen klingeln
„Bankversteigerungen bzw. Inventar von Banken ist nicht so üblich. Also Tresore oder diese Geldzählmaschinen bringen schon beachtliche Summen. Büroausstattungen ist natürlich was Übliches, was man auch bei anderen Auktionen erhält, da erwarten wir uns nicht so viel. Das Highlight – unter Anführungszeichen – ist natürlich das Büro von Herrn Pucher“, so Blematl.
Puchers Büro liegt im ersten Stock der ehemaligen Bankzentrale. Über einen schmalen Gang gelangt man ins Herz der Bank. An den Wänden hängen noch Erinnerungsstücke an bessere Zeiten. Auffällig sind die Sessel, die im SV-Mattersburg-Grün gehalten sind.
Puchers Bürosessel als möglicher Auktionshit
Zum Auktionshit könnte der Bürosessel von Pucher werden und so viel Geld einbringen. Der Rufpreis liegt bei 60 Euro. „Also wenn er natürlich zum reinen Inventarpreis weggeht, dann nicht sehr viel. Aber ich nehme einmal an, es wird auch Leute geben, die sagen, dass sie ein Stück von dieser Wirtschaftsgeschichte schnappen wollen“, so Blematl.
Die Ausstattung der restlichen acht Commerzialbank-Filialen war bereits unter dem Hammer. In 13 Auktionen wurden 3.800 Gegenstände versteigert. Für Exponante aus der Zentrale kann noch bis zum 26. Juni geboten werden.