Politik

Tschürtz erwägt Bürgermeister-Kandidatur in Mattersburg

Der frühere burgenländische FPÖ-Obmann Johann Tschürtz liebäugelt mit dem Bürgermeistersessel in Mattersburg. Der nunmehrige FPÖ-Klubchef könnte sich auch eine parteifreie Kandidatur vorstellen, wie er in der „Krone“ am Donnerstag erklärte und am Nachmittag gegenüber der APA bestätigte.

Tschürtz lebt seit der Trennung von seiner Frau vor rund einem Jahr in dem Bezirksvorort. „Viele Bewohner reden mich an, schildern mir ihre Anliegen. Ihnen bin ich aus der Zeit als Landeshauptmann-Stellvertreter gut in Erinnerung.“ Mattersburg braucht seiner Meinung nach neue Impulse, denn in den vergangenen Jahren sei „vieles schiefgelaufen“, so Tschürtz mit Verweis auf die Commerzialbank. Vorstellbar ist für ihn auch eine parteifreie Kandidatur: „Es gibt genug Freiheitliche, die in der Gemeindepolitik als Unabhängige vertreten sind.“

FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz
ORF
Tschürtz lebt seit ungefähr einem Jahr in Mattersburg

Gegenüber der APA bestätigte der ehemalige Parteichef: „Das ist wirklich überlegenswert, weil ich oft angesprochen werde.“ Fix sei aber noch nichts, schließlich müsse dies auch parteiintern besprochen werden. Ob er für die FPÖ antreten würde oder als Parteifreier, sei noch offen, jedenfalls würde er sich „breit aufstellen“ wollen, denn es brauche „Erneuerung für Mattersburg“. Dies sei aber noch keine Zusage, so Tschürtz.

Amtsleiter Aufner wehrt sich gegen Kritik

Die Stadt Mattersburg wehrte sich indes gegen die FPÖ-Kritik. In einer Aussendung betonte Amtsleiter Karl Aufner etwa: „Die Behauptung, dass sich die Stadt von der Commerzialbank das Rathaus hätte errichten lassen, entspricht nicht der Wahrheit.“ Auch was das Impulszentrum betrifft, sei man in intensiven Verhandlungen mit dem Masseverwalter, um den Bau wie geplant umzusetzen. Die bisherige Stadtchefin Ingrid Salamon (SPÖ) ließ kürzlich wissen, dass sie nicht mehr kandidieren wird – mehr dazu in Mattersburg: Bürgermeisterin Salamon hört auf.