Pläne für die Zukunft der Mattersburger Innenstadt, Mattersburg
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Politik

Mattersburg: Pläne für Zukunft der Innenstadt

Die Pleite der Commerzialbank hat auch für die Stadtgemeinde Mattersburg ein Nachspiel. Zwar hat die Gemeinde nach eigenen Angaben kein Geld verloren, dafür ist aber großes, gemeinsam mit der Bank geplantes Bauprojekt geplatzt.

Das Areal, auf dem das Bauprojekt verwirklicht hätte werden sollen, ist insgesamt 12.000 Quadratmeter groß. Es gehört der Immobiliengesellschaft der Commerzialbank und soll – so wie weitere fünf Liegenschaften im Zentrum von Mattersburg – so gewinnbringend wie möglich verkauft werden. Der Masseverwalter der Bank, die Rechtsanwaltskanzlei Kosch und Partner, versucht diese Objekte derzeit zu veräußern. Die Anbotsfrist läuft noch bis 22. Dezember.

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12.000 Quadratmeter ist das Areal in der Innenstadt groß

Laut Masseverwalter gibt es für all diese Liegenschaften Interessenten. Aber über alle wurde von der Stadtgemeinde Mattersburg eine zweijährige Bausperre verhängt. „Es gibt dort Pläne und wir haben auch schon bewiesen, in welche Richtung es gehen soll. Es soll jeder wissen, dass wenn ich diesen Platz kaufe, welche Richtlinien ich dann erfüllen muss“, so Bürgermeisterin Ingrid Salamon (SPÖ).

Teilbebauungsplan wird erstellt

Die Bausperre betrifft die Michael-Koch-Straße, die Wiener Straße und die Schubertstraße. Hintergrund ist ein Teilbebauungsplan, der derzeit von einem Raumplaner erstellt wird. Bis Mitte Dezember soll es erste Ergebnisse geben. „Es wird einen nächsten Schritt geben, wo die Bevölkerung eingeladen ist, hier Ideen einzubringen. Ganz wichtig wird es zudem sein, dass auch die Wirtschaftstreibenden eingebunden werden, weil wir natürlich auch die kleinen, feinen Geschäfte weiter in der Stadt haben wollen. Daher ist es wichtig, deren Meinung zu hören“, so Salamon.

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Die Bevölkerung und die Wirtschaftstreibenden der Stadt sollen in die Planung eingebunden werden

Für das riesige Areal, das sogenannte „Impulszentrum“, hatte es bereits ganz konkrete Pläne gegeben. Sie wurden im Dezember des Vorjahres mit dem damaligen Commerzialbank-Chef Martin Pucher vorgestellt – mehr dazu in Mattersburg bekommt „Impulszentrum“. Unter anderem sollte hier das neue Mattersburger Rathaus entstehen.

„Der neue Eigentümer hat die Bebauungsrichtlinien einzuhalten, die wir dann Anfang des Jahres wahrscheinlich beschließen werden. Es ist auch dort geplant, dass es hier für einen öffentlichen Platz Freiräume geben wird“, so Salamon. Wenn die derzeitige Baustelle – die Bachdeckensanierung der Wulka – beendet ist, dann sollen auch andere Bereiche der Stadt neu gestaltet werden.