Umwelt

Klimaforscherin: „Müssen optimistisch sein“

Seit Jahrzehnten warnt Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb vor dem Klimawandel und seinen verheerenden Folgen. Im „Burgenland heute“-Gespräch spricht sie von notwendigem Optimismus.

Immer mehr Waldbrände, eine Zunahme von Wetterextremen, auftauender Permafrost und schmelzende Gletscher – der Klimawandel ist bereits in vollem Gange und bereitet Menschen auf der ganzen Welt Sorgen und Probleme. „Wir müssen optimistisch sein“, sagte Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb im „Burgenland heute“-Gespräch mit Moderator Martin Ganster. Pessimismus würde nur lähmen und die Tatsache, dass so viele junge Leute mit Begeisterung für ihre Zukunft kämpfen, könne einen ermutigen, so Kromp-Kolb. Das habe man viele Jahre nicht gesehen und nun sei es ein weltweites Phänomen.

Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb im Gespräch

Im „Burgenland heute“-Interview mit Moderator Martin Ganster gibt sich Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb optimistisch, dass man den Klimawandel noch in den Griff bekommt.

„Schritte in die richtige Richtung“

Dieses Engagement habe auch Auswirkungen auf die Politik, das sehe man auf EU-Ebene und auch im österreichischen Regierungsprogramm. Man könne daher schon optimistisch sein, dass man es doch noch schaffen könne, so die Klimaforscherin. Das, was jetzt in den Programmen stehen, würde aber noch nicht reichen. Es sei aber ein guter Schritt in die richtige Richtung und ein Anfang.

Es brauche eine globale Anstrengung, um das Klima zu retten. In den USA würde etwa abseits der Regierung viel passieren – viele Aspekte des amerikanischen Lebens seien durchaus ermutigend und die Weltwirtschaftskrise tue das ihre dazu. Bei Südamerika wäre es sinnvoll, wenn Europa etwas mehr Druck ausüben würde – hier sei man zu tolerant, sagte Kromp-Kolb.

Die Umstellung eines Systems bringe sehr viel Reduktion, während kleine, etappenweise Reduktionen viel schwerer durchzusetzen seien. Das Burgenland habe das ja teilweise auch vorgezeigt: dramatische Veränderungen in der biologischen Landwirtschaft oder in der Energieerzeugung. „Es geht, wenn man will – und so viel leichter, als nur in kleinen Schritten“, so Kromp-Kolb.