Georg Pehm, Daniela Winkler, Silvia Ettl-Huber
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Bildung

FH zieht positive Bilanz und übt Kritik

Die Fachhochschule Burgenland hat den Semestersschluss zum Anlass genommen, um Bilanz über ein von der Coronavirus-Pandemie gekennzeichnetes Studienjahr zu ziehen. Die Bilanz fällt trotz der schwierigen Umstände positiv aus. Kritik gibt es in Richtung Landeshauptstadt und Bundesregierung.

FH-Geschäftsführer Georg Pehm fehlt ein Bekenntnis der Campus-Stadt Eisenstadt zur Fachhochschule. Der Fördervertrag mit der Bildungseinrichtung wurde vor kurzem aufgekündigt. Nun soll es Gespräche geben. Seitens der Landesregierung gebe es laut Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ) hingegen sehr wohl ein klares Bekenntnis zur Fachhochschule. „Mir persönlich ist es wichtig, jedem Einzelnen die gleichen Chancen und gute Chancen bieten zu können. Daher haben wir es im ‚Zukunftsplan Burgenland‘ so festgeschrieben, dass wir keine Studiengebühren an der Fachhochschule Burgenland verlangen“, so Winkler.

Die Fachhochschule Burgenland in Eisenstadt (FH)
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Der Fachhochschulstandort in Eisenstadt

Die Fachhochschule mit ihren Standorten in Eisenstadt und Pinkafeld zählt so viele Studierende wie noch nie. Auch die Bewerberzahl ist auf einem Rekordhoch. Die Studienplätze sind laut FH-Geschäftsführer Georg Pehm dementsprechend knapp.

Gespräch mit FH-Geschäftsführer Georg Pehm

Georg Pehm, Geschäftsführer der Fachhochschule Burgenland, über das abgelaufene Studienjahr.

Pehm: „Ausbau der FHs müsste vorangetrieben werden“

„Zwei von drei können leider keinen Studienplatz erhalten, was aber unterstreicht, dass der Ausbau von Fachhochschul-Studienplätzen in Österreich deutlich stärker vorangetrieben werden müsste. Der Herr Bundesminister für Wissenschaft (Heinz Faßmann, Anm.) ist hier hinten nach“, so Pehm. Das Land hat eine Investitionssumme von knapp 35 Millionen Euro zugesagt. Der größte Teil davon ist für den Standort Pinkafeld und damit auch in die wirtschaftliche Zukunft des Südburgenlandes vorgesehen.

Georg Pehm, Daniela Winkler, Silvia Ettl-Huber
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FH-Geschäftsführer Georg Pehm, Bildungslandesrätin Daniela Winkler, Vizerektorin Silvia Ettl-Huber

In Sachen Online-Lehre zieht Vizerektorin Silvia Ettl-Huber eine positive Bilanz. „Es gab eine bundesweite Umfrage unter allen Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen, wie zufrieden die Studierenden mit dem Studienbetrieb in Zeiten des Coronavirus sind. Wir haben da alle Universitäten und alle Fachhochschulen geschlagen. Die Fachhochschule war jene, die die höchste Zufriedenheitsrate hatte“, so Ettl-Huber. Das inhaltliche Angebot der FH wird stetig erweitert: Schon im Herbst startet einer von zwei neuen Studiengängen am Standort Pinkafeld.