Tourismus in Bad Tatzmannsdorf: Kurmittelhaus
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Bad Tatzmannsdorf: Minus bei Nächtigungen

Bad Tatzmannsdorf verzeichnet einen Rückgang bei den Nächtigungen: Im ersten Halbjahr lag das Minus bei 4,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Kein Grund zu Panik, sagen die Tourismusverantwortlichen. Grund für den Rückgang seien einige Baustellen in wichtigen Betrieben.

Das Kurmittelhaus etwa wurde in den vergangenen zwei Jahren von Grund auf erneuert. Im Bereich der Moorkabinen wird immer noch gearbeitet. Der ganze Umbau erfolgt bei laufendem Betrieb. Das kostet Nächtigungen. Minus 4.400 Nächtigungen in den ersten sechs Monaten – ein Rückgang von 5,5 Prozent und das im „Reduce Gesundheitsresort“, dem größten Kurbetrieb in Bad Tatzmannsdorf.

„Investitionsphasen haben natürlich immer eine Auswirkung auf die Nächtigungsentwicklung. Man muss aber auch sehen, dass das durchaus etwas Positives hat, weil wir dadurch für die Zukunft gut gerüstet sind und entsprechend diese leichten Rückgänge mehr als aufholen werden können“, so Leonhard Schneemann, Vorstandsdirektor des Reduce Gesundheitsresorts.

Tourismus in Bad Tatzmannsdorf: Umbau im Kurmittelhaus
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Im Kurmittelhaus finden momentan Umbauarbeiten statt

Plus im privaten Wellness-Bereich

Ähnliches gilt für das Kurheim der Beamtenversicherung BVA: Der Rosalienhof bekommt eine neue Küche und ist seit Juni geschlossen. Auch das belastet die Nächtigungsstatistik von bad Tatzmansdorf. Laut Tourismusdiretor Dietmar Lindau verzeichnete der ganze Ort im ersten Halbjahr ein Minus von 4.5 Prozent. Dieses betreffe hauptsächlich den öffentlichen Kurbetrieb.

„Man muss unterstreichen, dass wir im ersten Halbjahr 2019 bei den Privatnächtigungen einen Rückgang von 0,6 Prozent haben. Bei den Ankünften im privaten Bereich haben wir ein Plus von 2,5 Prozent. Im privaten Wellness-Segment sind wir gut abgesichert, hier hat sich auch die Imagekampagne der letzten Jahre positiv ausgewirkt“, erklärt Dietmar Lindau.

Tourismus in Bad Tatzmannsdorf: BVA Rosalienhof
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Der Rosalienhof bekommt eine neue Küche und ist daher seit Juni geschlossen

AVITA wünscht sich mehr Gäste aus dem Ausland

Ein sattes Plus meldet das AVITA-Resort: Im Jahr nach dem Umbau stieg die Zahl der Nächtigungen im ersten Halbjahr um sechs Prozent. Dennoch sieht Geschäftsführer Peter Prisching Handlungsbedarf. Prisching möchte, dass Bad Tatzmansdorf versuchen soll, mehr Gäste aus dem Ausland zu bekommen. „Hier gilt es, gemeinsam etwas zu tun – gemeinsam mit dem ‚Burgenland Tourismus‘“, so Prisching.

Tourismusdirektor Lindau fordert hier eine langfristiges Strategie: „Es waren immer Bemühungen da, aber es gehört wirklich eine Zehnjahresstrategie angedacht. Die Transportmittel, die ganze Logistikkette, die Dienstleistungskette – das muss alles optimiert sein. Man muss da einen langen Atem haben“, so Lindau. Kurzfristig kann zumindest der Abschluss der Bauarbeiten helfen. Dieser ist für Oktober geplant.

Tourismus in Bad Tatzmannsdorf: AVITA-Ressort
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Im AVITA-Ressort wünscht man sich mehr internationale Gäste