Promis wie Hannes Kartnig oder die Jazz Gitti waren hier schon zu Gast, doch der Glanz vergangener Tage ist längst abgefallen. Seit Jahren steht das Life Resort in Henndorf leer. Zwar gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Pläne, dem knapp 100 Zimmer umfassenden Tourismus-Komplex neues Leben einzuhauchen, langfristig glückte aber noch kein Konzept.
Vom Fünf-Sterne-Gesundheitshotel, über einem Ressort für Behinderte und einer temporären Bleibe für Flüchtlinge aus der Ukraine – die Pläne für das Hotel im Jennersdorfer Ortsteil Henndorf, könnten bunter nicht sein.
Neuer Eigentümer, neue und andere Pläne
Jetzt hat die „AS Alps Real Beteiligungs GmbH“ die Liegenschaft zu zwei Dritteln erworben. Geschäftsführer Georg Sieber ist gebürtiger Deutscher, lebt aber bereits seit mehreren Jahren in Jennersdorf. Dem ORF Burgenland verriet er am Dienstag exklusiv seine Pläne. „Es ist noch nicht ganz hundertprozentig entschieden, aber es wird ein Pflegekompetenzzentrum“, verrät der 38-Jährige.
Das Gebäude, das wohl einer der größten Leerstände im Südburgenland sein dürfte, sei ihm als Wahl-Jennersdorfer schon länger aufgefallen: „Wir haben das Projekt jetzt ein Jahr lang beobachtet, analysiert, kalkuliert und sind darauf gekommen, dass durch die ganze Flächenversiegelung, die es in Österreich eh schon gibt, das wir hier im Südburgenland das größte Objekt leer stehen haben. Wir wollen deswegen das Projekt weiterentwickeln und dafür Verwendungszwecke finden.“
Wer Betreiber wird, ist noch offen
Über die Kaufsumme will Sieber keine Auskunft geben, er stellt aber klar, dass er das Pflegekompetenzzentrum nicht selbst betreiben wird: „Wir werden das Projekt nur entwickeln, umsetzen und dann an einen Betreiber verkaufen.“
Das Risiko hält der 38-Jährige für überschaubar: „Wir haben sehr klare Zahlen in Österreich für alte Leute, dass wir zu wenig Plätze haben, die geburtenstarken Jahrgänge jetzt gerade am Kommen sind. Deshalb gehe ich davon aus, dass das Projekt ein voller Erfolg wird.“
Die Geschichte des Life Resorts
Das 2003 eröffnete Hotel in der Nähe der Therme Loipersdorf hat eine turbulente Geschichte: 2012 schlittern die Eigentümer in die erste Insolvenz, die Wiedereröffnung scheitert, 2016 kommt es zur endgültigen Schließung.
In den vergangenen Jahren gibt es immer wieder Pläne, den Tourismus-Komplex wiederzubeleben. 2019 soll das Gebäude zu einem 5-Sterne-Gesundheitshotel mit dem Schwerpunkt auf Traditionelle Chinesische Medizin umgebaut werden. Vor zwei Jahren wird dann überlegt, das Areal als Quartier für ukrainische Flüchtlinge zu verwenden. Aus beiden Plänen wird nichts. Jetzt hat die AS Alps Real Beteiligungs GmbH das Gebäude übernommen.