Norbert Darabos
ORF
ORF
Politik

Darabos kandidiert auf SPÖ-Bundesliste

Die Landesliste der SPÖ-Kandidatinnen und -Kandidaten für die Nationalratswahl steht offiziell fest. Sie wurde von 270 Delegierten beim SPÖ-Landesparteirat am Freitag in Eisenstadt beschlossen. Auf der SPÖ-Bundesliste steht überraschend Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos.

Die SPÖ-Bundesliste für die Nationalratswahl wird kommenden Samstag beim SPÖ-Bundesparteitag in Wieselburg beschlossen. Die burgenländische Landespartei hat für Darabos Platz elf erkämpft. Bei der EU-Wahl hatte er letztlich auf ein Antreten verzichtet, nachdem er an aussichtsloser Position gestanden wäre – mehr dazu in EU-Wahl: SPÖ-Burgenland stellt keinen Kandidaten auf.

Optimistisch für Mandat bei SPÖ-Regierungsbeteiligung

Er habe sich vorgenommen, das Burgenland zu vertreten, sagte Darabos im ORF-Burgenland-Interview über die Gründe für sein Antreten. Er sei immer ein politischer Mensch gewesen und sei es auch nach wie vor. Auf die Frage, wie optimistisch er sei, mit Platz elf auch tatsächlich in den Nationalrat zu kommen, meinte Darabos, dass er sehr zufrieden mit seinem Job als Präsident des Österreichischen Friedenszentrums in Stadtschlaining (ACP) und Koordinator der Burg Schlaining sei und der Sozialdemokratie nur helfen wolle. Man werde sehen, wie es ausgehe. Er sei aber eigentlich überzeugt, dass sollte die Sozialdemokratie in die Regierung kommen, das auch ein zusätzliches Mandat für das Burgenland bedeuten würde.

Grundsätzlich rechnet man damit, dass die SPÖ über die Bundesliste etwa fünf Mandate ergattern wird können. Das bedeutet, dass man bis zu Platz acht gute Chancen hat, da Frauenvorsitzende Eva Maria Holzleitner, Klubobmann Philip Kucher und die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures jeweils über die Länderlisten abgesichert sind. Für die Plätze dahinter wird es eher eng. Hier werden die Bewerber hoffen müssen, dass die SPÖ in die Regierung kommt und so Mandate frei werden.

„Bindeglied“ zwischen Landes- und Bundespartei

Die Zwistigkeiten mit der Bundespartei wegen der Kandidatenreihung für die EU-Wahl seien aus seiner Sicht ausgeräumt, so Darabos: „Ich glaube, dass ich schon ein Bindeglied bin zwischen der Landespartei und der Bundespartei.“ Er sei jetzt bereit, das noch einmal anzugehen und glaube, dass er – ohne das überheblich zu meinen – schon eine gewisse Expertise innerhalb der Sozialdemokratie vorweisen könne.

Köllner wie geplant Nummer eins auf SPÖ-Landesliste

Die Landesliste wird vom Nationalratsabgeordneten und Illmitzer Bürgermeister Maximilian Köllner angeführt. Auf Platz zwei kandidiert SPÖ-Landesgeschäftsführerin Jasmin Puchwein. Jürgen Schabhüttl, Bürgermeister in Inzenhof, ist die Nummer Drei – mehr dazu in Nationalratswahl: SPÖ präsentierte Liste. Abgesegnet wird die Landesliste beim SPÖ-Bundesparteirat.