Vor über 50 Jahren hat die Stadtgemeinde Pinkafeld das Hallenbad in Pinkafeld gebaut, rund 20 Jahre später kamen der Eislaufplatz und das Sportzentrum dazu. Letzteres wird privat betrieben. Bereits seit einigen Monaten sollen jedenfalls die Gespräche zwischen der Gemeinde Pinkafeld und dem Land Burgenland laufen. Noch im Frühjahr könnte der Deal endgültig fixiert werden. Derzeit ist das Hallenbad in Besitz der Gemeinde.
Jährliches Minus von bis zu 500.000 Euro
Nicht nur die Umkleidekabinen sind zu klein, auch die Duschen im Saunabereich in die Jahre gekommen und die Technik muss erneuert werden. Nicht bestätigt werden Spekulationen über Renovierungskosten von mehreren Millionen Euro. Jedenfalls sind die Kosten für die Gemeinde nicht tragbar, sagt Bürgermeister Kurt Maczek (SPÖ). „Das sind Kosten von 400.000 bis 500.000 Euro, die ein Hallenbad Minus schreibt. Wir haben ja den Eislaufplatz noch dazu. Und das zu bewältigen in Zeiten wie diesen, ist ganz, ganz schwierig“, so Maczek.
Regierungsplan sieht Erhaltung aller Hallenbäder vor
Um die Schließung des Hallenbads zu vermeiden, soll jetzt das Land übernehmen. Man müsse jetzt einmal den baulichen und technischen Status Quo des Hallenbades erheben, um mit der Gemeinde zu einer Übernahmevereinbahrung kommen könne, sagt der zuständige Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ). „Es geht aber auch um eine Zuschussvereinbarung. Die Stadtgemeinde Pinkafeld hat sich auch bereit erklärt, hier zum Betrieb zuzuschießen“, so Dorner.
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Mit einer Übernahme durch das Land werde jedenfalls auch der Regierungsplan eingehalten. Dieser Plan besagt nämlich, dass man alle drei Hallenbäder im Burgenland erhalten will. Nach Neusiedl am See und jetzt Pinkafeld würde dann nur noch Eisenstadt fehlen.
Große Zustimmung im Pinkafelder Gemeinderat
Das Land will aber nicht nur das Hallenbad und den Eislaufplatz in Pinkafeld, sondern auch das integrierte Sportzentrum mit Fitnessstudio kaufen. Dieses ist in Besitz von Christian Schrittwieser – der auf ORF Burgenland-Nachfrage ebenfalls gute Gespräche bestätigt und dem Kauf positiv gegenübersteht.
Auch im Pinkafelder Gemeinderat sorgt der geplante Kauf des Landes für große Zustimmung. Neben der SPÖ sind auch die ÖVP, FPÖ und NEOS für den Verkauf des Hallenbads. ÖVP-Vizebürgermeisterin Carina Laschober-Luif kritisiert allerdings, dass es noch keinen konkreten Plan für die Übernahme gebe. „Wir wissen auch, mit welcher Summe sich die Gemeinde beteiligen muss und soll. Das müssen wir natürlich noch alles abwägen, um eine Entscheidung zu treffen. Aber natürlich werden wir einer Aufwertung des Standortes nicht im Wege stehen“, so Laschober-Luif. Ein Kaufpreis ist derzeit nicht bekannt.