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Soziales

Burgenland wirbt um Pflegekräfte in Indien

Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) sind kommende Woche gemeinsam in Indien, um eventuell Pflegekräfte für das Burgenland zu gewinnen.

Der Bischof befindet sich bereits in Indien, Doskozil und Soziallandesrat Leonhard Schneemann fliegen nächste Woche nach. Besucht wird die Partnerdiözese Kanjirapally in Kerala. Dabei soll die Möglichkeit ausgelotet werden, Arbeitskräfte – auch Ordensschwestern und Ordensbrüder – zu gewinnen, die für die Pflege- und Krankendienste im Burgenland eingesetzt werden könnten, hieß es in einer Aussendung der Diözese. Bei dem Treffen sollen offene Fragen geklärt werden, etwa zur Ausbildung, Nostrifizierung des Studiums, Sprachbarrieren sowie andere rechtliche Grundlagen und Voraussetzungen.

Kooperation zur Ausbildung und Anwerbung

Das Büro des Landeshauptmanns bestätigte, dass Doskozil, Schneemann, KRAGES-Geschäftsführer Franz Öller und der Leiter der Sozialen Dienste, Johannes Zsifkovits, für drei Tage die Delegation von Bischof Zsifkovics begleiten werden. Hintergrund des Arbeitsbesuchs sei eine geplante Kooperation zur Ausbildung und Anwerbung von Pflegefachkräften. Die Partnerdiözese betreibt ein Krankenhaus mit angeschlossener Krankenpflegeschule, die ihren Absolventinnen eine international anerkannte Ausbildung ermöglicht. Die burgenländische Delegation wird diese Einrichtung besuchen und eine mögliche Zusammenarbeit besprechen.

Land: Zusätzliche Fachkräfte benötigt

Das Burgenland unternehme derzeit eine „enorme Kraftanstrengung“ zur Ausbildung von Pflegefachkräften hierzulande, wurde etwa auf das Anstellungsmodell ab dem ersten Ausbildungstag verwiesen – mehr dazu in Land stellt Pflegekräfte in Ausbildung an. Dennoch brauche es zur Abdeckung des steigenden Personalbedarfs auch zusätzliche Fachkräfte, die man mit „gezielten Kooperationen“ in anderen Staaten abdecken will, hieß es weiters. Im Herbst vergangenen Jahres wurden knapp 30 philippinische Pflegekräfte ins Burgenland geholt. Diese absolvieren derzeit Deutsch-Sprachkurse – mehr dazu in Philippinische Pflegekräfte auf der Schulbank.

FPÖ übt Kritik

Kritik kommt von der FPÖ. Die Zukunft der Pflege im Burgenland dürfe nicht von außen importiert werden, sondern müsse im Land, „mit unseren Menschen aufgebaut werden“, so FPÖ-Landesparteisekretär Daniel Jägerbauer.