Waldbott-Bassenheim wurde als Marietheres Wickenburg am 17. August 1929 in Gmunden (Oberösterreich) geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie teils an ihrem Geburtsort und teils im heutigen Tschechien. 1956 meldete sich die damals 27-Jährige zur Flüchtlingshilfe an die ungarische Grenze, dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Waldbott-Bassenheim kennen.
Wiederaufbau des Schlosses
„Als damals die ungarische Revolution begonnen hat, bin ich in einem Flugzeug gesessen und habe gelesen, dass ein Aufstand losgebrochen ist und weil ich gerade keinen Job hatte, habe ich mich bei den Maltesern gemeldet und so bin ich im kleinen Hof gelandet“, sagte Waldbott-Bassenheim im „Burgenland heute“ Interview im Jahr 2009. Paul Waldbott-Bassenheim hatte zu diesem Zeitpunkt bereits das Schloss geerbt, das 1949 von einem Brand zerstört wurde. Nur die Außenmauern und der Freskensaal überlebten das Feuer.
Einige Jahre später heiratete der Schlossherr Marietheres Wickenburg. Das Schloss wurde von diesem Moment an zu ihrem Lebenswerk. In den kommenden Jahren wurde das Schloss wieder aufgebaut – mehr dazu in Schloss Halbturn – Barockjuwel des Landes. Außerdem fing die Obfrau des Kulturvereins an, zahlreiche Ausstellungen in Halbturn zu organisieren – mehr dazu in Spaziergang im Schlosspark Halbturn.
Tierliebhaberin
Bis ins hohe Alter besuchte die Tierliebhaberin täglich ihre Pferde im Stall. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2008 wurden ihre Hunde zu treuen Begleitern. 2009 feierte Waldbott-Bassenheim im Rahmen einer großen Feier ihren 80. Geburtstag. Mittlerweile führt Markus Königsegg-Aulendorf – der Neffe ihres verstorbenen Mannes – in Halbturn das Anwesen und das Weingut. Im August hätte Waldbott-Bassenheim ihren 95. Geburtstag gefeiert.