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Hagenberg: Schwierige Zeiten in Japan

Es sind dramatische Tage in Japan: Nach den schweren Erdbeben am Neujahrstag ist es in Tokio zu einem Flugzeugzusammenstoß gekommen. Der Wahlburgenländer Roland Hagenberg hat das Beben in der Stadt Kyoto, rund 300 Kilometer vom Epizentrum in der Präfektur Ishikawa entfernt, miterlebt.

Nach den schweren Erdbeben am Neujahrstag ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 48 gestiegen – mehr dazu in Erste Opfer nach Erdbeben gemeldet. Am Dienstag ist es dann in der Hauptstadt Tokio am Flughafen zu einem weiteren Unglück gekommen: Ein japanischer Airbus kollidiert beim Landeanflug mit einer Maschine der Küstenwache. In dem Flugzeug kamen fünf Menschen ums Leben, alle Passagiere des Airbus können hingegen wie durch ein Wunder überleben – mehr dazu in Zeugen beschreiben Flugzeugbrand in Tokio.

Roland Hagenberg
ORF
Roland Hagenberg im Video-Interview mit dem ORF Burgenland

„Dass von den insgesamt 179 Passagieren alle das Flugzeug des brennenden Flugzeug verlassen konnten, ist natürlich auch dem japanischen Drill zuzuschreiben. Die Japaner gehen da sehr exakt vor. Es finden auch immer wieder Erdbeben-Drills statt. Die Kleinkinder wissen, was sie zu tun haben. Das ist natürlich auch bei den Fluggesellschaften so“, so Hagenberg.

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„Fatalistischer Umgang“ mit Katastrophen

Roland Hagenberg lebt seit 25 Jahren in Japan. In seiner zweiten Wahlheimat Burgenland ist der Autor und Fotograf vor allem als Initiator des sogenannten Storchenhauses in Raiding bekannt. Das Erdbeben am Neujahrstag hat er in Kyoto erlebt. „Ich hab gerade ein Nachmittagsschläfchen gehalten und bin so um 16.00 im Traum aufgewacht. In Ishikawa selber gab es ja sofort fast minütlich diese Nachbeben und es waren in der Zwischenzeit über 100 Nachbeben. Das ist auch noch weiterhin die größte Gefahr, dass noch ein größeres Nachbeben kommt“, so Hagenberg.

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Auch bei der Nuklear-Katastrophe von Fukushima in Folge eines Erdbebens und eines Tsunamis im Jahr 2011 war Hagenberg im Land. Wie viele Japanerinnen und Japaner habe auch er sich gewissermaßen an Katastrophen gewöhnt: „Ob das jetzt Vulkanausbruch ist, ein Erdrutsch, ein Tsunami, ein Erdbeben: Man geht da sehr fatalistisch vor. Man nimmt es hin, man kann im Grunde eh nix machen. Man kann sich nur vorbereiten und auf das Beste hoffen“, so Hagenberg.