Die Position des BFV-Präsidenten ist eine der wichtigsten im burgenländischen Sport und hat deshalb auch über den Fußball hinaus Bedeutung: Mit 161 Vereinen und mehr als 18.000 aktiven Spielerinnen und Spielern ist der Burgenländische Fußballverband der größte Sportfachverband im Burgenland. Sich im BFV zu engagieren, war daher in der Vergangenheit auch ein Anliegen für viele hochrangige Persönlichkeiten, bislang durchwegs Männer.
So war der ehemalige Landtagsdirektor Rudolf Talos 16 Jahre lang BFV-Präsident, der ehemalige BEWAG-Vorstand Hans Tschank stand ebenso an der Spitze des Verbandes wie der Obmann der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft, Josef Orovits und der ehemalige Wirtschaftslandesrat Karl Kaplan. Kaplan war bislang der einzige Präsident, der in einer Kampfabstimmung ins Präsidentenamt gewählt wurde.
Präsident sitzt im Präsidium des ÖFB
Das Prozedere der Nominierung hat sehr oft dafür gesorgt, dass bereits im Vorfeld der Wahl klar war, wer die meiste Unterstützung der Vereine bei der Hauptversammlung bekommen wird. Dann blieb ein einziger Kandidat über. Der BFV-Präsident hat neben seinen Aufgaben im Burgenland auch eine wichtige Rolle im ÖFB, sitzt er doch im Präsidium des österreichischen Fußballbundes und entscheidet daher mit bei den wichtigsten nationalen Fußballthemen.
Bei der diesjährigen Wahl zeichnet sich eine Kampfabstimmung zwischen OSG-Geschäftsführer Alfred Kollar und dem ehemaligen Bundesliga-Vorstand Georg Pangl ab. Gewählt wird im März. Es warten wichtige Aufgaben: Der Kampf gegen das Vereinssterben und den Funktionärsmangel ebenso wie Reformen im Nachwuchsbereich.