Um einiges geringer war die Zahl jener, die mit einer echten Grippe im Bett bleiben mussten. Die vielen Krankenstände stellen Betriebe und Schulen vor große Herausforderungen. Im Gymnasium Wolfgarten in Eisenstadt sind nicht nur Schülerinnen und Schüler erkrankt, auch das Lehrpersonal ist betroffen. Kürzlich waren von insgesamt 37 Lehrerinnen und Lehrern an einem Tag 14 krankgeschrieben, also mehr als ein Drittel.
„Wer krank ist, ist krank“
Da werde es mitunter schwierig, den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten, sagte die Direktorin der Schule, Andrea Berger-Gruber. „Wer krank ist, ist krank und muss sich auskurieren. Die Anderen müssen schauen, dass sie den Betrieb aufrechterhalten“, so die Direktorin.
Eine ähnliche Situation gibt es im Gymnasium Kurzwiese in Eisenstadt. „Wir haben das letzten Montag stark gemerkt. Da haben sich zehn Kolleginnen und Kollegen krankgemeldet. Wir haben auch einen Langzeitkrankenstand dabei und es waren grippale Infekte, Grippe, aber auch Coronafälle zu verzeichnen“, schilderte die Direktorin des Gymnasiums Kurzwiesen, Karin Rojacz-Pichler.
Auch Unternehmen betroffen
Mit einem erhöhten Aufkommen an Krankenständen sind derzeit auch viele Betriebe konfrontiert, wie etwa das Baustoff-Unternehmen Leier. Etwas mehr als die Hälfte der Krankenstände seien durch Corona verursacht. Es handle sich aber um „harmlose Verläufe“ mit zwei bis drei Tagen Bettruhe. Nach einer Woche seien die meisten wieder zurück im Betrieb, sagte Geschäftsführer Thomas Ebner.
Mehr als doppelt soviele Covid-Erkrankte wie im Vorjahr
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat die statistischen Hintergründe zu den Krankenständen – und welche Rolle Corona dabei spielt. „Wenn Sie die Zahlen für das Burgenland vom vergangenen Jahr in der gleichen Woche mit diesem Jahr vergleichen, dann haben wir auf jeden Fall mehr als doppelt so viele Covid-Erkrankte wie zuvor“, so ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. In der Vergangenheit habe es in der kalten Jahreszeit traditionell Infektionskrankheiten wie Influenza und grippale Infekte gegeben. Dazu habe sich mittlerweile Covid als „dritter Partner dazugesellt“, so Krauter.
Aktuell ist eine Omikron-Variante namens „Pirola“ im Umlauf, die als besonders ansteckend gilt. Die ÖGK appelliert, die Möglichkeit des Impfschutzes zu nutzen.