Kraniche
ORF
ORF
Tiere

Die Rückkehr der Kraniche

Alle Jahre wieder kommen tausende Kraniche auf Kurzbesuch ins Burgenland. Die Vögel machen dabei Rast auf dem langen Weg in den Süden. Sie bleiben einmal kürzer und einmal länger, aktuell sind tausende Kraniche im Seewinkel zu bestaunen.

Die Kraniche sind im Burgenland zurück. Mehrere Tausend sind aktuell im Seewinkel zu Gast. „Den Kranichen ist das Wetter zwar nicht egal, aber natürlich müssen sie auch zum Fressen raus, wenn es regnet. Früher oder später fliegen sie auf die Nahrungsflächen unter Tages und kehren dann am Abend auf die Schlafplätze zurück. Die liegen meistens im seichten Wasser“, so Harald Grabenhofer.

Kraniche
ORF
Kraniche im Seewinkel

In derartigen seichten Gewässern versucht Vogelbeobachter Harald Grabenhofer die Tiere Sonntagfrüh auch zu zählen, wobei das im strömenden Regen gar nicht so einfach ist. Eines ist jedenfalls fix: Es sind wohl wieder mehrere tausend Tiere.

Vor allem im Nordburgenland unterwegs

Unterwegs sind die Kraniche vorwiegend im Nordburgenland. Es gibt Meldungen aus den Bezirken Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg aber auch aus Oberpullendorf und Jennersdorf. Erkennbar macht den Kranich vor allem sein spezieller Ruf. „Der Kranich ist ein recht großer imposanter Vogel. Er ist stehend ungefähr 1.20 Meter hoch und hat eine Flügelspannweite von 1,80 Meter bis 2,20 Meter. Außerdem hat er grau-schwarzes Gefieder und hält im Flug den Hals gestreckt, im Gegensatz zum Graureiher. Da ist die Verwechslungsgefahr aufgrund des gestreckten Hals auszuschließen“, so Grabenhofer.

Harald Grabenhofer
ORF
Harald Grabenhofer

Ins Burgenland kommen die Kraniche seit rund 20 Jahren, vorwiegend aus Russland, Finnland und den baltischen Staaten. Die Vögel überwintern allerdings noch deutlich weiter im Süden.

Harald Grabenhofer
ORF
Grabenhofer beim Beobachten der Kraniche

„Wo dann genau die Überwinterungsplätze dieser Kraniche liegen, ist nicht ganz klar. Wahrscheinilch irgendwo in Frankreich, etwa in der Camarque. Ob sie dann weiterziehen und sich dann mit den westlich ziehenden schwedischen und deutschen Kranichen treffen, in Spanien möglicherweise, das ist nicht ganz klar. Es ist ein Zugweg, der sich da neu etabliert hat in den letzten zwanzig Jahren“, erklärt Grabenhofer.