Winzer im Weinkeller
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Landwirtschaft

Weinlese abgeschlossen: 60 Mio. Liter Ertrag erwartet

Die burgenländische Weinlese geht ins Finale. Rund 95 Prozent der heimischen Ernte ist bereits in den Kellern, heißt es von der Landwirtschaftskammer. Der Ertrag im Burgenland werde voraussichtlich bei rund 60 Millionen Litern liegen, das ist etwas weniger als im Vorjahr.

Stefan Lassl, Winzer in Sigleß (Bezirk Mattersburg) ist zufrieden mit der Weinlese. „Wir haben Mitte September begonnen und dann ist es wieder relativ rasch zu Ende gewesen, Anfang Oktober waren wir schon wieder fertig. Es war ein wunderschöner Herbst, wir konnten jeden Tag lesen“, so der Winzer. Das Wetter hat es heuer insgesamt gut gemeint mit den burgenländischen Winzern. „Wunderbar, man kann es nicht anders beschreiben. Wir hatten zwar Ende Mai Hagel, bei ein paar Rieden hatten wir deshalb weniger Ertrag. Aber von der Gradation her, von den Trauben her ist es wunderschönes Material, das wird ein sehr schöner Jahrgang“, kommt Lassl ins Schwärmen.

Winzer beschriftet Fass
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Stefan Lassl ist jetzt hauptsächlich im Weinkeller beschäftigt

Lassls Hauptarbeitsplatz ist nun nicht mehr der Weingarten, sondern der Weinkeller. „Wir haben die letzten Rotweine gepresst, der fertige Wein wird jetzt in die Barrique-Fässer gefüllt“, erklärt Lassl. Nun reift der Wein – als Erstes wird der Rosé fertig sein.

95 Prozent der Ernte schon in den Kellern

Dass es ein schöner Jahrgang wird, hofft man auch bei der Landwirtschaftskammer. 95 Prozent der Ernte ist bereits in den Kellern. "Wir sind grundsätzlich eine Woche später dran, gute zehn Tage wie in den Vorjahren, was den Erntestart betrifft. Mit Stand jetzt werden in dieser Woche auch die Rotweinsorten im Südburgenland und im Mittelburgenland ziemlich abgeerntet werden. Und was da noch draußen ist, sind dann die höheren Prädikate und auch der Eiswein.

Dass es heuer mehr geregnet hat als im Vorjahr, ist durchaus von Vorteil", erklärt Verena Klöckl von der Landwirtschaftskammer. Der Weinbau im Burgenland habe heuer von der Wasserversorgung profitiert, auch vom Hagel seien die meisten größtenteils verschont geblieben. Auch der spätere Austrieb und die spätere Blüte haben den Weinbau im Burgenland vor einem Spätfrost verschont gelassen, so Klöckl.