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Chronik

Fokus auf Hospiz- und Palliativpflege

Der 14. Oktober ist der internationale Tag der Hospiz- und Palliativpflege. Ziel ist es, das Bewusstsein für diese sensible und wichtige Arbeit zu schärfen. Im Burgenland ist die Hospizversorgung ehrenamtlich geregelt, dank Trägerorganisationen wie etwa der Diakonie. Den Palliativbereich deckt das Land burgenlandweit ab.

Im Mittelpunkt der Hospiz- und Palliativpflege stehen schwerkranke Menschen, deren Heilung nicht mehr möglich ist, Sterbende, ihre Angehörigen und Lieben. Im Burgenland übernimmt das Land im Hospiz- und Palliativbereich mit der Landeskoordination für Hospiz- und Palliativversorgung, sowie mit der Soziale Dienste Burgenland GmbH und den beiden „Mobilen Palliativteams“, die flächendeckende Betreuung der Palliativpatientinnen und Patienten, sagt Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ).

Stützpunkte in Eisenstadt und Güssing

Um eine bestmögliche Versorgung gewährleisten zu können, erfolgt die Betreuung der schwer erkrankten Menschen und ihrer Angehörigen über zwei Stützpunkte in Eisenstadt und Güssing. Dort sind insgesamt elf Menschen beschäftigt – darunter auch zwei Palliativmedizinerinnen. Die Teams arbeiten eng mit den jeweiligen stationären Einrichtungen wie Palliativstationen oder Onkologie, aber auch mit Hausärzten und der Hauskrankenpflege zusammen. Insgesamt waren die beiden Teams 142.450 Kilometer für die burgenländische Bevölkerung im Land unterwegs, so Schneemann.

Parlamentarische Anfrage der GRÜNEN

Die Klubobfrau der Grünen Regina Petrik kritisiert fehlende Transparenz, was die Zweckzuschüsse des Bundes an das Land im Rahmen des Hospiz- und Palliativfondsgesetzes betreffe. „Es ist völlig unklar, ob und vor allem wie das Burgenland die Gelder vom Bund abgeholt und eingesetzt hat. Klar ist hingegen, dass Landesrat Schneemann bestehende Verträge mit Trägerorganisationen aufgekündigt hat und die finanzielle Unterstützung für die Organisation der Ehrenamtlichen massiv reduziert hat“, so Petrik.

Auch in der Neuaufstellung der Palliativversorgung seien noch viele Fragen offen. Darum hätten die GRÜNEN eine umfassende parlamentarische Anfrage an Landesrat Leonhard Schneemann eingebracht. Sie wollen wissen, wie weit die Entwicklung der modular abgestuften Hospiz- und Palliativversorgungsangebote im Burgenland im Sinne der Umsetzung des HosPalFG gediehen ist und wer denn nun nach fehlender Neuausschreibung eines unbesetzten Postens in der Landesverwaltung dafür zuständig sei.