Notstand in der Pflege
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Gesundheit

Palliativ-Angebot wird gut angenommen

Am Samstag ist der internationale Tag der Hospiz- und Palliativpflege, also der Betreuung von sterbenskranken Menschen. Im Burgenland erfolgt die Palliativversorgung in vielen Fällen zu Hause. Seit knapp zwei Jahren steht sie auf neuen Beinen.

Seit 2021 sind im Burgenland zwei mobile Teams hauptamtlich mit der Palliativversorgung betraut. Sie bestehen aus insgesamt zwölf Personen, darunter Pflegekräfte, Sozialarbeiter und auch zwei Palliativmedizinerinnen. Stationiert sind die Teams in Güssing und Eisenstadt. Betrieben werden sie von der Soziale Dienste Burgenland GmbH. Das neue System habe sich bewährt, sagt Geschäftsführer Johannes Zsifkovits. Die Betreuungsstunden hätten sich verdreifacht.

Betreuung zu Hause

Die Betreuung erfolgt direkt bei den Patientinnen und Patienten zu Hause. Das sei im Burgenland auch notwendig, so Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Rund ein Drittel der Sterbefälle passiere im Burgenland in den eigenen vier Wänden, das sei der österreichweit höchste Anteil. „Das zeigt die Notwendigkeit einer gut strukturierten und gut aufgestellten Hospiz- und Palliativversorgung. Und das haben wir im Burgenland“, so Schneemann.

Angebot wird weiter ausgebaut

Zusätzlich zu den mobilen Teams und den Palliativstationen in den Spitälern in Oberwart und Eisenstadt wird auch Hospizversorgung angeboten. Diese erfolgt ausschließlich ehrenamtlich und wird von Trägerorganisationen wie Caritas, Diakonie oder Rotem Kreuz durchgeführt. Die Helfer leisten dabei vor allem seelischen Beistand. In den nächsten Jahren soll die Palliativ- und Hospizversorgung im Burgenland weiter ausgebaut werden.