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Soziales

Unheilbar kranke Kinder begleiten

Am 1. Juni ist der Internationale Kindertag und der Österreichische Kinderhospiz- und Palliativtag. Österreichweit wird auf die Situation von Familien mit unheilbar kranken Kindern aufmerksam gemacht. Im Burgenland hilft die Mobile Kinderkrankenpflege (MOKI) Betroffenen.

Bei MOKI Burgenland arbeitet ein elfköpfiges Team aus den Bereichen Medizin, Pflege, Psychologie, Physiotherapie, Sozialarbeit und Palliativpflege. Die Expertinnen und Experten betreuen jährlich etwa 200 Kinder und deren Familien. MOKI unterstützt sowohl Jungfamilien mit gesunden Kindern als auch Eltern, deren Kinder unheilbar erkrankt sind und die bis zu deren Lebensende begleitet und palliativ versorgt werden.

Umfassende Versorgung von Betroffenen

Palliative Care beginne nicht nur bei Sterben oder Tod, sondern sei eine umfassende Versorgung von Kindern mit lebensverkürzenden Erkrankungen, erklärte MOKI-Burgenland-Geschäftsführerin Doris Zoder-Spalek. Diese Begleitung müsse nicht über ein paar Wochen und Monate sein, sondern ziehe sich manchmal auch über Jahre.

In der Entlastungspflege arbeiten vor allem Diplomkinderkrankenpflegerinnen wie Birgit Wiedenhofer, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen jährlich etwa 6.000 Stunden für MOKI Burgenland im Einsatz ist. In manchen Familien mache sie tatsächlich Pflege, es gebe aber auch Familien, in denen es um Entlastung gehe, damit die Eltern zum Beispiel mit einem gesunden Kind einen Ausflug machen, einen Zahnarztbesuch wahrnehmen oder einfach einmal schlafen könnten, erklärte Wiedenhofer.

Seifenblasen als Sinnbild für Leben und Zerbrechlichkeit

Am Donnerstag, am Österreichischen Kinderhospiz- und Palliativtag, wird mit einer Fotoaktion und einem Fernsehspot auf das Thema aufmerksam gemacht. Das Motto lautet: „Raum und Zeit – für Leben und Sterben“. Als roter Faden und verbindendes Element ziehen sich Seifenblasen durch alle Aktionen am und zum 1. Juni in ganz Österreich. Denn Seifenblasen stehen für das bunte Leben und die Zerbrechlichkeit. Sie spiegeln Momente der Freude wider und zerplatzen wie Träume und Hoffnungen im Leben schwerkranker Kinder.