Chronik

Baulandabgabe: Info-Schreiben an Betroffene

Rund 21.800 Personen, die unbebaute Grundstücke besitzen, erhalten in den kommenden Wochen ein Informationsschreiben zur Baulandabgabe. Sie haben dann vier Wochen Zeit, um eine Ausnahme geltend zu machen. Wer in keine Ausnahmeregelung fällt, muss zahlen.

In einer ersten Tranche werden in den kommenden Tagen die Infoschreiben an die Grundstücksbesitzer im Landessüden verschickt, in einer zweiten Tranche folgen Anfang November jene für das Mittel-und Nordburgenland. Ziel sei es, jungen Familien leistbares Bauland zur Verfügung zu stellen, so Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) gegenüber der Austria Presse Agentur APA. Das Burgenland habe mit fast 40 Prozent den höchsten Anteil an ungenutztem Bauland unter allen Bundesländern.

Ausnahmen von der Baulandmobilisierungsabgabe

Von der Abgabe ausgenommen sind unter anderem Eigentümer unter 45 Jahren sowie Grundstücke, die für Kinder oder Enkelkinder aufgehoben werden. Ebenfalls nicht eingehoben wird die Baulandmobilisierungsabgabe in den ersten fünf Jahren nach der Baulandwidmung und in den ersten drei Jahren nach Erlangung des Eigentums. Erst nachdem geprüft wurde, ob der Grundstücksbesitzer angesichts dieser Ausnahmen tatsächlich zahlen muss, werden die endgültigen Abgabenbescheide versandt. Das soll im November, beziehungsweise im Dezember erfolgen.

ÖVP kritisierte Abgabe neuerlich scharf

Die ÖVP kritisierte die Baulandmobilisierungsabgabe am Donnerstag erneut als „Abzocke“. Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas hielt fest, man werde weiter für deren Abschaffung kämpfen. „Betroffene sollten das auch tun“, forderte Fazekas, der Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) in der Verantwortung sieht. Noch heuer solle die Abgabe eingehoben werden. „Damit ist die Doskozil-Steuer auch ein Angriff aufs Weihnachtsgeld“, so Fazekas.