Heinrich Dorner
ORF/Fabian Schneider
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Politik

Info-Tour: Viel Kritik an Baulandabgabe

Die vom Land beschlossene Baulandmobilisierungsabgabe stößt vielerorts auf Gegenwehr. Landesrat Heinrich Dorner tourt daher derzeit durch alle Bezirke, um mit Betroffenen in Dialog zu treten. Am Montagabend war er im Bezirk Oberpullendorf.

Die jährliche Abgabe, die künftig für ungenütztes Bauland zu entrichten sein wird, sorgt für Diskussionen. Unter anderem in Markt Sankt Martin (Bezirk Oberpullendorf). Viele, die von der Baulandabgabe betroffen sind, nahmen am Montag an der Informationsveranstaltung des Landes teil und übten zum Teil scharfe Kritik an der Abgabe.

Kritik an Baulandmobilisierungsabgabe

Dorner: „Junge Leute sollen Bauland bekommen“

Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) verteidigte einmal mehr die Baulandmobilisierungsabgabe. Hintergrund der Abgabe sei es laut ihm, für junge Menschen leistbares Bauland zu schaffen. Nicht abgabepflichtig seien etwa Grundbesitzerinnen und Besitzer unter 45 Jahren und jene, die Grundstücke einmal an Kinder oder Enkel unter dieser Altersgrenze weitergeben wollen würden.

Markt St. Martin
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Volles Haus bei der Informationsveranstaltung in Markt St. Martin

Man wolle unbedingt Bauland mobilisieren, weil man im Burgenland mit 40 Prozent unbebautem Bauland eine enorm hohe Quote habe. Durch die Abgabe solle sich das ändern. Ziel sei es, dass junge bauwillige Menschen zu Grundstücken kommen würden. Bauland sei zum Bauen da und das sei in Wahrheit die goldene Regel, so Dorner. In den Bezirken Eisenstadt, Mattersburg, Oberwart, Güssing und Jennersdorf stehen in den nächsten Tagen weitere Info-Veranstaltungen auf dem Programm.

Fazekas: „Abgabe verfehlt Wirkung“

Laut ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas fühlen sich die Menschen zu Recht unfair behandelt. Die Abgabe verfehle völlig die Wirkung. Denn junge Menschen würden kein günstigeres Bauland bekommen, wenn dieses zusätzlich besteuert werde, so der ÖVP-Landesgeschäftsführer.