S4 Unfall
FF Mattersburg
FF Mattersburg
Chronik

Unfall S4: Identitäten der Todesopfer geklärt

Nach dem schweren Verkehrsunfall mit zwei Todesopfern am Samstagnachmittag auf der Mattersburger Schnellstraße (S4) sind die Identitäten geklärt worden. Warum es zu dem Frontalzusammenstoß kam, ist noch nicht bekannt.

Ums Leben kamen ein 54-Jähriger aus dem Bezirk Eisenstadt Umgebung sowie eine ebenfalls 54-jährige Frau, teilte die Landespolizeidirektion Burgenland am Sonntag mit. Bei dem Unfall wurden auch vier Personen schwer verletzt.

Unfallursache nach wie vor unklar

Der 54-Jährige war in Fahrtrichtung Mattersburg unterwegs, als bei Sigless (Bezirk Mattersburg) der Wagen eines 20-jährigen Lenkers aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld um etwa 15.30 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache frontal in sein Auto krachte. Die Mutter des jungen Mannes, die auf dem Beifahrersitz saß und der Burgenländer im anderen Fahrzeug wurden durch den Zusammenstoß getötet – mehr dazu in Zwei Tote und vier Schwerverletzte bei Pkw-Kollision.

S4 Unfall
FF Mattersburg
Der Unfall ereignete sich auf der S4 bei Sigleß

Die Kollision vom Samstagnachmittag rief am Sonntag auch den Landesgeschäftsführer der SPÖ Burgenland, Roland Fürst, auf den Plan. „Erst im April starben zwei Menschen auf der S4. Nach dem erneuten schweren Verkehrsunfall fordern wir die Vorziehung des längst überfälligen Sicherheitsausbaus der S4.“ Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) und die Asfinag sollten diesbezüglich „so schnell wie möglich prüfen“. Vorrangig sei die Trennung der Fahrbahnen durch Mittelleitplanken. Eine solche Lösung ist laut Asfinag bereits in Planung – mehr dazu in S4: Ruf nach Mittelleitschiene wird lauter.

Aus dem Klimaschutzministerium hieß es in einer Reaktion, dass auf Bundesebene alle Verfahren abgeschlossen seien. Offen seien noch einige Rechtsmaterien in Niederösterreich und dem Burgenland. „Die Asfinag setzt alles daran, diese ausstehenden erforderlichen Genehmigungen so rasch wie möglich zu bekommen. Das Vorliegen der Genehmigungen ist Bedingung für den Baustart des Sicherheitsausbaus“, wurde betont. Dem Ministerium stünden aktuell keine Mittel für eine Beschleunigung des Prozesses zur Verfügung.

ÖVP: „Akuter Handlungsbedarf“

Von der burgenländischen ÖVP heißt es, dass man sich für einen Sicherheitsausbau auf den burgenländischen Schnellstraßen einsetzt. Kritik gibt es an der SPÖ-geführten Landesregierung. „Von der SPÖ gab es bisher viele Ankündigungen, passiert ist nie etwas. Die schrecklichen Unfälle zeigen, dass akuter Handlungsbedarf herrscht und die SPÖ-Alleinregierung endlich die fehlenden Genehmigungen erbringt“, so ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz.

Montagnachmittag folgte noch einmal eine Aussendung von SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst: Die Zeit für den Sicherheitsausbau dränge, so Fürst. Dass die ÖVP aufgrund des Unfalles die Landesregierung kritisiert, sorgt beim Landesgeschäftsführer für Unverständnis. „Plumpe Parteipolitik hat bei einer so wichtigen Sicherheitsthematik wirklich keinen Platz", so Fürst.