Aufräumarbeiten nach tödlichem Unfall auf S4
Bezirksfeuerwehrkommando Mattersburg
Bezirksfeuerwehrkommando Mattersburg
Verkehr

S4: Ruf nach Mittelleitschiene wird lauter

Am Montag ist es auf der Mattersburger Schnellstraße (S4) zu einem weiteren tragischen Verkehrsunfall gekommen: Eine Mutter und ihre Tochter starben. Da heuer bereits drei Personen auf diesem Streckenabschnitt tödlich verunglückten, werden die Rufe nach einer Mittelleitschiene wieder lauter.

Erst Ende Februar geriet eine 27-Jährige auf der S4 bei Sigleß auf die Gegenfahrbahn und starb noch an der Unfallstelle – Lenkerin stirbt bei Unfall auf S4. Am Montag gab es wieder Todesopfer. Ein Lkw überquerte bei Katzelsdorf die doppelte Sperrlinie und krachte frontal in das Auto einer 49-jährigen Lenkerin und ihrer 16-jährigen Tochter, die sich auf dem Beifahrersitz befand. Für Mutter und Tochter kam jede Hilfe zu spät. Auch der Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt – mehr dazu in Pkw gegen Lkw auf S4: Mutter und Tochter tot.

Mitteltrennwand dringend nötig

Mit einer Mitteltrennwand hätten diese Frontalunfälle wohl anders geendet. Auch für die ASFINAG wird die Dringlichkeit einer Mittelleitschiene im Bereich der S4 einmal mehr deutlich. Ein Projekt, das allerdings seit Jahren verschleppt wird, wie ASFINAG-Presseprecher Walter Mocnik am Dienstag bestätigte. Seit 2019 ist das Projekt rund um den Sicherheitsausbau verfahrensanhängig. Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht und auch beim Verwaltungsgerichtshof sorgten für Verzögerungen.

Streckenabschnitt der S4, auf dem gebaut werden soll
Asfinag
Der Abschnitt, auf dem der Sicherheitsausbau stattfinden soll

Realistischer Baubeginn: Herbst 2025

Nachdem aber Ende vergangenen Jahres gegen eine UVP-Pflicht entschieden wurde, sei diese Sache jetzt einmal durch, so Mocnik. Realistischer Baubeginn für eine 15 Kilometer lange Mitteltrennwand sei im Herbst 2025 – mit Fertigstellung 2028. Sollte es allerdings weitere Einwände – sprich Beschwerden – geben, könnte sich auch dieser wieder verzögern.