Elfmal brannte es zuletzt in Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und elfmal handelte es sich um Brandstiftung durch denselben Mann. Der 31-Jährige hat sämtliche Taten gestanden, nachdem er am Wochenende auf frischer Tat ertappt worden war – mehr dazu in Brandserie: Verdächtiger in elf Fällen geständig und Brandstifter bleibt in Untersuchungshaft. Nun will der Beschuldigte Hilfe in Anspruch nehmen, sagte sein Rechtsanwalt Florian Astl im Interview mit ORF Burgenland-Reporter Hannes Auer.
Es sei grundsätzlich möglich, in der Untersuchungshaft mit einer Psychotherapie zu beginnen. „Und er hat mir gegenüber auch geäußert, dass er eine solche antreten will. Ob es dann am Ende des Tages tatsächlich eine Strafhaft wird oder eine Unterbringung, das wird maßgeblich von einem allfälligen Gutachten abhängen“, so Astl.
„Starker Drang, gegen den er nicht ankämpfen kann“
Der Beschuldigte ist bereits in der Vergangenheit wegen Brandstiftung in Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) verurteilt worden. Auf die Frage, ob bei seinem Mandaten eine psychische Erkrankung wie Pyromanie diagnostiziert worden ist, antwortete der Rechtsanwalt:
„Nach meiner Kenntnis ist es bislang nicht diagnostiziert. Das, was er mir gesagt hat, ist, dass er diesen starken Drang verspürt, insbesondere wenn er Alkohol getrunken hat und dass er dagegen nicht ankämpfen kann. Ich gehe davon aus, dass im gegenständlichen Verfahren ein Gutachten eingeholt werden wird und wir dann Genaueres wissen“. Der Beschuldigte bedauere jedenfalls, was er getan hat, so sein Rechtsanwalt und er sei bestrebt, für den Schaden nach Kräften Wiedergutmachung zu leisten.