Zwei Laster transportierten die beiden Skulpturen von Karl Prantl aus seiner burgenländischen Heimat auf den Großglockner. Am Fuscher Törl wurde der Stein mit dem Namen „Engel“ und einem Gewicht von neun Tonnen auf der Aussichtsplattform eingesetzt. Der andere Stein mit dem Namen „Ring“ wurde nur zwei Kilometer weiter an der Fuscher Lacke positioniert.
Die offizielle Präsentation der Kunstwerke erfolgte im Beisein der Tochter und von Ute Peyrer, der Witwe des Künstlers. „Ich war natürlich sehr skeptisch. Wir sind nicht in Asien, wo oben am höchsten Punkt ein Tempel steht. Dass das, was wir hier sehen, nur vermarktet wird: Da brauche ich noch viel Zeit, damit ich das gut verkrafte“, so Ute Peyrer.
Mit Gestein aus der Glockner-Gruppe gearbeitet
Für die Familie von Karl Prantl ist es gewissermaßen ein Heimkommen des von Prantl ursprünglich bearbeiteten Materials: Das Urgestein Serpentin-Tauerngrün Glocknerstein, stammt nämlich – wie der Name schon sagt – aus der Glockner-Gruppe und den Hohen Tauern. Der Bidlhauer nannte seine beiden riesigen Kunstwerke „Steine der Mediation“. „Diese spezielle Skulptur, wenn man sie betrachtet, das ist ja für mich ein Bild. Ein Bild mit Durchbrüchen. Ich bin sehr begeistert, dass das hier in diesem Panorama jetzt für eine Zeit lang stehen wird“, so Tochter Katharina Prantl, die selbst als Künstlerin aktiv ist.
„Karl Prantl ist einer der wirklich wenigen österreichischen Bildhauer mit internationaler Bedeutung und mit Weltruf. Es ist auch die Verbindung zur Glocknerstraße einfach da“, so Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraße. Die beiden Prantl-Steine bleiben noch bis November 2024 auf dem Großglockner, danach werden sie wieder zurück ins Burgendland transportiert.