Die Kunst sei sein Leben gewesen. „Das war auch das Leben bei uns familiär. Dem ist eigentlich fast alles untergeordnet worden“, so Katharina Prantl über das Leben in der Familie mit ihrem Vater, dem Bildhauer Karl Prantl, der 2010 verstarb. Eine seiner Granit-Skulpturen ist Teil der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining: ein „Medidationsstein“. „Das ist eigentlich ein Name, der über fast das ganze Lebenswerk als Übername geht. Ich glaube, es war auch sehr stark der Einfluss der japanischen Kultur, diese Meditationsgärten haben ihn unheimlich fasziniert“, so Katharina Prantl.

Katharina Prantl ist Malerin, wie ihre Mutter, ihr Bruder ist Tänzer. Kunst liegt in der Familie. „Die Farbe ist mein Hauptthema. Ich reise relativ viel, lasse mich inspirieren von den Atmosphären. Die harte Arbeit am Stein könnte ich theoretisch. Aber es ist nicht mein Thema.“
Karl Prantl schaffte in seinem Leben monumentale Skulpturen, die in der Natur Platz fanden, wie im Skulpturenpark Pöttsching. Er machte aber auch kleinere Stücke. Sie zu berühren, war und ist erwünscht. Ihr Vater sei nie ein Theoretiker gewesen, Kunst und Leben seien ihm unheimlich wichtig gewesen, so seine Tochter.
Sendungshinweis
„Menschen mit Geschichte(n)“, 13.3.2023, ORF 2 Burgenland
„Dankbar, dass er in unserer Mitte war“
Zum Leben von Karl Prantl gehörten auch die Bildhauersymposien der 1960er und 1970er Jahre in St. Margarethen. Ein Neustart als Gründer gelang ihm dort zwar nicht, seine Idee wurde aber übernommen. „Die Symposien leben weiter auf der ganzen Welt. Es gibt viele, viele Symposien, die ich auch gar nicht mehr kenne. Das heißt, dieser Gedanke hat sich weiterentwickelt. Es gibt einen Satz von Cézannes: ‚Kunst ist Harmonie parallel zur Natur.‘ Das passt eigentlich sehr gut zu diesem Werk und wir können dankbar sein, dass er in unserer Mitte war“, so Katharina Prantl über das Vermächtnis ihres Vaters.