Bürgerdialog Mattersburg in einem Saal sind viele Menschen
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Chronik

Mattersburg: Diskussionen um Bauprojekt

In Mattersburg gibt es Diskussionen rund um das brachliegende Areal auf der Michael-Koch-Straße. Neben dem neuen Rathaus sollen dort auch eine Polizeistation, Wohnungen und Geschäftsflächen entstehen. Eine Bürgerinitiative hat die Umsetzung vor Kurzem aber verzögert. Die Stadt Mattersburg sucht jetzt den Dialog.

Drei Stunden lang herrschte Montagabend reger Austausch in der Mattersburger Bauermühle. Bei der Informationsveranstaltung über das Projekt in der Michael-Koch-Straße war SPÖ-Bürgermeisterin Claudia Schlager mit Gegenwind konfrontiert.

Bürgerdialog Mattersburg in einem Saal sind viele Menschen
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Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger sind gekommen

Einschränkung der Lebensqualität befürchtet

Viele der mehr als 100 erschienenen Bürgerinnen und Bürger haben Bedenken. Die Gebäude seien zu hoch und zu dicht im Teilbebauungsplan geplant, so die Befürchtungen einiger. Bis zu 28 Meter hoch könnten sie demnach sein, bei rund 50 Prozent soll die Bebauungsdichte liegen. Alexander Dworschak von der Initiative Lebenswertes Mattersburg sieht darin eine Einschränkung der Lebensqualität. Das werde riesige Auswirkungen haben, es mache einen großen Unterschied ob Gebäude zwei bis drei, oder sechs bis sieben Geschosse haben, so Dworschak. „Es ist ein riesiges Stadtgebiet, das die Stadt für Jahrzehnte prägen wird. Und da geht es darum, dass die bestmögliche Qualität rausgeholt wird“, sagte der Mattersburger.

Bauplatz in der Michael-Koch-Straße in Mattersburg
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Auf diesem brachliegenden Areal soll das Bauprojekt entstehen

Beschluss im Gemeinderat vertagt

Vor zwei Wochen hat der Aufschrei der Bürgerinitiative Wirkung gezeigt. Den Beschluss des Teilbebauungsplans im Gemeinderat hat Bürgermeisterin Schlager trotz der absoluten Mehrheit ihrer Partei vertagt. Nach der gestrigen Informationsveranstaltung zog sie auch in Erwägung, den an sich fertigen Plan in Abstimmung mit der Bevölkerung noch abzuändern. Sie werde mit dem zuständigen Raumplanungsbüro Rücksprache halten und auch besprechen, wie lange sich dadurch das Projekt verzögern könnte, so Schlager. Im Herbst würde Schlager den Teilbebauungsplan im Gemeinderat dann gerne tatsächlich beschließen – ob abgeändert oder nicht.