Das Raiffeisen Austrian Open ist das größte Leichtathletik-Meeting Österreichs. Seit vorigem Jahr ist das Event ein Teil der internationalen World Athletics Bronze-Tour. „Weltklasseathleten, Weltrekordhalter, Olympiasieger und viele mehr werden dabei sein. Aber natürlich auch neun Österreicher, zwei davon aus dem Burgenland, die um Punkte kämpfen für die Olympischen Spiele in Paris, für die Weltmeisterschaft in Budapest und die Europameisterschaft in Rom“, sagte Veranstalter Rolf Meixner.
Von Eisenstadt zur WM, EM und Olympia
Das Meeting ist heuer zeitlich genau so gelegt worden, dass die Punkte sowohl für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft Ende August in Budapest, als auch für die Olympischen Spiele und die Europameisterschaft kommendes Jahr zählen. Das Meeting könne wichtige Punkte bringen und das Feld in Eisenstadt sei gut besetzt, so Hürdensprinterin Lena Pressler.
Die Burgenländer Caroline Bredlinger und Niklas Strohmayer-Dangl wollen den Heimvorteil nutzen. Beide trainieren regelmäßig auf der Anlage in Eisenstadt. „Ich kenne sie in- und auswendig. Ich weiß, wo ich was machen kann. Ich laufe meine Trainingsläufe auch alle hier. Also habe ich hoffentlich ein bisschen einen Heimvorteil. Ich freue mich auf gute Bedingungen, auf viele Zuseher und ein tolles Rennen“, sagte Strohmayer-Dangl.
Beste Bedingungen
Für Österreichs Leichtathletinnen und Leichtathleten ist Eisenstadt regelmäßig ein guter Boden, so zum Beispiel für Österreichs schnellsten Mann im 100-Meter-Sprint, Markus Fuchs: „Ich verbinde mit dem Meeting ganz tolle Erinnerungen. Letztes Jahr bin ich hier einen österreichischen Rekord gelaufen, vor meiner Familie und meinen Freunden.“
Speerwerferin Victoria Hudson hat in Eisenstadt Mitte Mai bei einem kleineren Meeting die direkte Qualifikation zur Weltmeisterschaft geworfen. Mit einem Wurf auf 64,05 Meter.
Neue Tribüne bald fertig
Rechtzeitig zum Austrian Open Meeting soll auch die neue Tribüne fertig sein. 250 Sitzplätze mit Dach werden auf das bereits bestehende Dach der Anlage gebaut.
Es sei der nächste Schritt, dass die Stimmung nicht toll, sondern mehr als toll sein werde, betonte Rolf Meixner. Caroline Bredlinger fügt hinzu: „Es ist schon etwas Besonderes, weil die Tribüne quasi über der Laufbahn und nicht daneben ist. Ich glaube schon, dass uns das noch mehr ins Ziel tragen wird.“
Große Ambitionen
Die Leichtathletik Arena in Eisenstadt gibt es seit 2019. Zuvor mussten die Athletinnen und Athleten und teils schwierigen Bedingungen trainieren, erinnert sich Caroline Bredlinger. „Früher haben wir teilweise auf Parkplätzen oder Schotterwegen trainieren müssen und jetzt findet hier in Eisenstadt ein internationales Meeting statt. Das klingt fast ein wenig utopisch“, so die Staatsmeisterin über 800 Meter.
In Eisenstadt will man aber mehr. Kommendes Jahr soll das Meeting vom Bronze- auf den Silber-Status gehoben werden. Dazu bedarf es vor allem einer finanziellen Aufwertung des Meetings, also höherer Preisgelder.