Neuen Buslinien des Landes werden im Süd- und Mittelburgenland gut angenommen
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Verkehr

Verkehrsbetriebe wollen mehr Busse kaufen

Die landeseigenen Verkehrsbetriebe planen eine Erweiterung durch den Ankauf von Bussen. Laut Tageszeitung „Kurier“ will das Land in den kommenden acht Jahren bis zu 400 Busse kaufen. Die Verkehrsbetriebe schwächen ab. Man habe erst mit Ausschreibungen begonnen.

Die Verkehrsbetriebe Burgenland gehören zur Landesholding. Sie führen Buslinien und bieten Taxi- und Krankentransporte an. Ab September sind auch Anrufsammeltaxis angekündigt – mehr dazu in Neue Anruftaxis für Mittel- und Südburgenland. Das Land will in Zukunft auch mit privaten Busunternehmen kooperieren. „Public Private Partnership“ heißt die Strategie.

Mehrere „Rahmenausschreibungen“

Daher ist der Ankauf weiterer Busse ausgeschrieben. Laut Verkehrsbetriebe-Geschäftsführer Wolfgang Werderits handelt es sich bei der im „Kurier“ genannten Ausschreibung um eine „Rahmenausschreibung“, und zwar um eine von mehreren. Die Ausschreibungen beziehen sich auf die kommenden acht Jahre. Europaweit wird abgefragt, welche Firmen Busse liefern können. Es gebe keine Abnahmeverpflichtung, so Werderits. Mindestens 25 Elektrobusse sollen dabei sein.

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Im Jänner 2023 haben die Verkehrsbetriebe neue Linien eingeführt

Erste Lieferung frühestens 2024

Im September soll feststehen, wie viele Busse als erste Tranche gekauft werden. Nach einem Bieterverfahren entscheidet der Aufsichtsrat der Verkehrsbetriebe. Auf Kosten legt sich Werderits nicht fest. Die im „Kurier“ genannte Kosten von bis zu 160 Millionen Euro für acht Jahre bestätigt er nicht. Frühestens 2024 könnte jedenfalls die erste Tranche Busse geliefert werden, schätzt der Verkehrsbetriebe-Geschäftsführer.

Kritik von ÖVP und FPÖ

ÖVP-Verkehrssprecher Hans Unger kritisierte in diesem Zusammenhang, die SPÖ-Alleinregierung gehe „weiter mit der Brechstange gegen die Privatwirtschaft vor“. FPÖ–Landesparteisekretär Christian Ries sprach von einem „Todesstoß“ für Busunternehmer im Land. Das Büro von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) wies den Vorwurf der Arbeitsplatzgefährdung zurück. Das Land kooperiere mit Unternehmern und plane gleichzeitig eine flächendeckende öffentliche Verkehrsversorgung.