Politik

Jutta Zagler gewinnt Rosa Jochmann-Preis

In Eisenstadt ist am vergangenen Donnerstag der Rosa Jochmann-Preis verliehen worden. Den Hauptpreis hat Jutta Zagler bekommen. Der Preis erinnert an die Widerstandskämpferin und sozialdemokratische Politikerin Rosa Jochmann. Heuer ist der Preis zum 12. Mal verliehen worden.

Die Preisträgerinnen für das Jahr 2022 wurden in diesem Jahr im Landtagssitzungssaal geehrt. Heuer sind drei Preise vergeben worden. Der Rosa Jochmann Preis wird an Frauen verliehen, um deren außergewöhnliches Engagement im Rahmen ihrer beruflichen, ehrenamtlichen oder gesellschaftlichen Tätigkeit zu würdigen.

Rosa Jochmann
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Benannt ist der Preis nach der 1994 verstorbenen Rosa Jochmann, einer NS-Widerstandskämpferin. In der Zweiten Republik war Jochmann Nationalratsabgeordnete und SPÖ-Frauenvorsitzende.

Es gehe darum, „dass man Frauen, die sich in den verschiedensten Bereichen auch für andere Frauen und für Mädchen im Burgenland einsetzen, dass man ihnen Danke sagt, Wertschätzung entgegenbringt und dass man sie auch vor den Vorhang holt“, erklärt Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). „Es ist ganz wesentlich, dass man dieses Engagement auch öffentlich zeigt, dass man da auch die öffentliche Wertschätzung entgegenbringt und vor allem, dass man zeigt, was alles möglich ist und was für tolle Frauen es im Burgenland gibt“, so Eisenkopf.

Jutta Zagler von Mona-Net
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Preisträgerin Jutta Zagler

Der Hauptpreis geht an Sozialpädagogin Jutta Zagler, ihr Name steht für das Mädchenprojekt „MonA-Net“, das sie 2002 mit ins Leben gerufen hat. Sie empfindet den Preis wie einen Oscar für das Lebenswerk. „Ich habe eine riesige Freude damit, weil MonA-Net wirklich eine Herzensarbeit ist. Es ist schön, dass das auch gewürdigt wird“, so Zagler.

Zagler im „Unruhestand“: „Wer rastet, der rostet“

„MonA-Net“ – ist eine Internet-Plattform, die sich speziell an junge Mädchen richtet. Sie bietet den Mädchen in den verschiedensten Bereichen – wie etwa in der Berufswahl, aber auch bei sexueller Gewalt oder bei Essstörungen, anonyme und kostenlose Hilfe. Die Preisträgerin ist eigentlich im Ruhestand. „Ja, ich bin im Unruhestand. Ich bin noch immer gut vernetzt und schaue, was sich dort tut. Ich unterstütze noch einige Mädchen und ich bin auch sehr viel in Umweltfragen unterwegs. Das ist mir wichtig, dass da was weitergeht. Und wer rastet, der rostet“, so Zagler.

Eisenkopf, Jutta Zagler, Birgit Stephan, Alexandra Schleischitz
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Astrid Eisenkopf mit den Preisträgerinnen Jutta Zagler, Birgit Stephan und Alexandra Schleischitz

Weitere Preisträgerinnen sind Birgit Stephan und Alexandra Schleischitz. Stephan ist Lehrerin an der HTL Pinkafeld und widmet sich der Unterstützung und Förderung von Mädchen in der Technik. Schleischitz ist Autorin und veranstaltet Lesungen und Workshops zum Thema Essstörungen, um junge Mädchen zu sensibilisieren.