Roboter beim Finale beim Roberta-Cup in Neutal
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Bildung

Roberta-Cup soll Technikinteresse wecken

Das Interesse von jungen Frauen und Mädchen an technischen Berufen ist in den vergangenen Jahren zwar leicht angestiegen, aber nach wie vor gering. Mit dem Roberta-Cup möchte man gegensteuern: Dabei lernen Mädchen, Roboter zu konzipieren und zu programmieren.

Die Landesregierung, die Bildungsdirektion, das AMS und das Berufsausbildungszentrum in Neutal (Bezirk Oberpullendorf) versuchen dem geringen Interesse an technischen Berufen mit verschiedensten Maßnahmen gegenzusteuern, der Roberta-Cup ist eine davon. Beim Landesfinale in Neutal stellten sich die Teilnehmerinnen mit ihren selbstgebauten Robotern einem Parkour mit gefinkelten Aufgaben. Bei der ersten Aufgabe musste der Roboter etwa eine Windkraftanlage aktivieren. Bei einer anderen Strecke musste der Roboter das Loch eines Staudammes schließen.

Finale beim Roberta-Cup in Neutal
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Die jungen Schülerinnen lösen die Aufgaben beim Roberta-Cup

Die Jury war beim Finaltag auch von den Fleißaufgaben der Teenagerinnen begeistert. „Die Mädchen mussten genau die Wege, die die Roboter gefahren sind, vorher programmieren. Sie haben die Aufgabestellung von mir bekommen und haben genau gewusst, was zu tun ist“, so Alexander Weber, Trainer im BUZ Neutal.

„Hoffnung, dass es mehr in Richtung Technik geht“

Nur ein Drittel der Mädchen beim Roberta-Cup will einen technischen Beruf ergreifen, deshalb versucht das Land gemeinsam mit Kooperationspartnern zu sensibilisieren und zu informieren. „Die Ausbildungsmöglichkeiten, die Berufschancen, die Aufstiegsmöglichkeiten und der Verdienst sind dann einfach besser. Hier ist es uns wichtig, Initiativen zu setzen. Man merkt schon eine leichte Verbesserung, wenn man sich etwa die Zahl der Mädchen in der HTL anschaut, aber es gibt sicher noch Luft nach oben“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

Die Berufswünsche der jungen Burgenländerinnen

Innerhalb der letzten sechs Jahre konnte die Bereitschaft, in die Technik zu gehen, bei Mädchen um zehn Prozent gesteigert werden. „Es gibt 280 Lehrberufe, und davon gibt es nur 54, die ohne Technik auskommen. Das sind schon Zahlen, die jetzt Mut zur Hoffnung geben, dass es in die technische Richtung bergauf geht mit den Frauen, und dass sie sich das mehr zutrauen“, so Isabell Semmelweis-Valenta von den Projektpartnern von MonA-Net. Als Gewinnerinnen des Roberta-Cup gingen übrigens die technikbegeisterten Schülerinnen der Mittelschule in Stoob hervor.