Carla-Laden in Eisenstadt
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Chronik

Hohe Nachfrage in den Carla-Läden der Caritas

Die Nachfrage in den Carla-Läden der Caritas steigt stetig, heißt es von den Betreibern. Gründe sind die Teuerungen, aber auch ein Umdenken der Kunden hinsichtlich Nachhaltigkeit. Der Carla-Laden in Eisenstadt sucht deshalb Personal.

Bei den Carla-Läden handelt es sich um ein Sozialprojekt der Caritas in Kooperation mit dem AMS. In Eisenstadt arbeiten 15 „Transitarbeitskräfte“ in den verschiedensten Bereichen, immer für maximal ein Jahr. Den Carla-Laden in Eisenstadt gibt es bereits seit 21 Jahren, in dieser Zeit waren im Carla-Laden in Eisenstadt seit Bestehen 790 solche Kräfte beschäftigt, 20 Prozent von ihnen konnten wieder erfolgreich ins Berufsleben integriert werden.

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Carla-Laden in Eisenstadt

„Wir möchten ein schönes Sortiment anbieten mit einer hohen Qualität. Dementsprechend sollten auch die Spenden sein. Wir müssen leider auch sehr, sehr viel aussortieren und wieder entsorgen, weil auch defekte Sachen gebracht werden, die nicht mehr weitergegeben werden können“, so Jennifer Wieder, Leiterin des Carla-Ladens in Eisenstadt. „Entsorgen“ bedeutet in diesem Fall, dass zum Beispiel aus Textilien, die nicht verkauft werden können, unter anderem Fleckerlteppiche hergestellt werden.

Hilfe für den Wiedereinstieg ins Berufsleben

Aktuell werden laut Wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Stammpersonal gesucht. Gefragt sind Erfahrungen im Handel sowie vor allem eine soziale Ader. Aktuell läuft in den Carla-Läden ein Pilotprojekt, das ebenfalls in Kooperation mit dem AMS gestaltet wurde. Dabei sollen vermehrt gesundheitlich eingeschränkte Menschen zum Einsatz kommen. Es soll zunächst ausgelotet werden, welche Bereiche für sie bewältigbar sind.

Carla-Laden in Eisenstadt
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Die Kundenfrequenz im Carla-Laden ist gestiegen

Die Nachfrage in den Carla-Läden in Oberwart und Eisenstadt steigt stetig. In Eisenstadt kaufen durchschnittlich 200 Menschen täglich ein und rund 100 Spender bringen Dinge, die sie nicht mehr brauchen. Dinge, die dann im Carla-Laden zu sehr günstigen Preisen verkauft werden.

Carla-Laden in Eisenstadt
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Lehrling Asal Shirali beim Aktualisieren des Online-Auftritts des Carla-Ladens

„Immer mehr Kunden kommen zu uns einkaufen. Einerseits natürlich die Kunden der Sozialberatung und die Flüchtlinge. Die bekommen von der Caritas Gutscheine, damit sie bei uns kostenlos einkaufen können. Andererseits aber sind wir natürlich angewiesen auf den Bazar, weil wir das Projekt ja auch finanzieren müssen. Deshalb freuen wir uns über jeden Kunden, der kommt. Gott sei Dank kommen immer mehr Kunden, die nachhaltig einkaufen möchten, die vielleicht in großer Stückzahl einkaufen möchten, sowie Schnäppchenjäger“, so Wieder.

Angebote auch online verfügbar

Auf die hohe Nachfrage reagiert man jetzt auch in Form eines Online-Auftritts, auf dem man ganz besondere Stücke finden kann. Asal Shirali aus dem Iran ist – derzeit als Lehrling – dafür zuständig. „Wir bekommen Sachen von unseren Kunden oder die Spenden. Dabei sind tolle Sachen dabei, sowohl Raritäten mit Qualität, als auch Kleidung, Schuhe sowie Sachen aus echtem Leder“, so Shirali. Gesucht werden derzeit besonders Decken und Pölster, sowie Männer-Bekleidung gebraucht. Multimedia-Geräte, wie TV, Drucker, Scanner sowie Sportartikel wie Ski oder Helme sowie auch ältere Kindersitze werden nicht angenommen.