Landesjagdkoordinator Hans Peter Weiss
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Politik

Weiss neuer Landesjagdkoordinator

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und der zuständige Landesrat Leonhard Schneemann (beide SPÖ) haben am Dienstag den neuen Landesjagdkoordinator vorgestellt. Der 51-jährige Hans-Peter Weiss aus Rohrbach bei Mattersburg, übernimmt ab kommenden Jahr das Ehrenamt.

Weiss ist Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft. Mit der Bekanntgabe des neuen Landesjagdkoordinators hat die Landesregierung am Dienstag den letzten Schritt zum Umbau der Jagd im Burgenland gesetzt – mehr dazu in Tourismus- und Jagdgesetz wird novelliert.

Neues Gesetz durchaus umstritten

Die Neuorganisation war nicht unumstritten. Im März 2021 wurde beschlossen, dass der Landesjagdverband mit Ende 2022 abgeschafft wird. Der Verband habe Aufgaben gehabt, die eigentlich Landeszuständigkeit wären, so Doskozil. Eine Beschwerde gegen das Gesetz beim Verfassungsgerichtshof wurde heuer im Frühjahr abgewiesen – mehr dazu in Beschwerde des Jagdverbandes abgewiesen.

Landesjagdkoordinator PK
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Ab zweiten Jänner 2023 ist Weiss im Amt

Der neue Landesjagd-Koordinator Hans-Peter Weiss, will die Jagd im Burgenland modernisieren. „Ich bin davon überzeugt, dass es in den kommenden Jahren, eine Neuausrichtung des Verständnisses für Jagd braucht, um langfristig damit auch die Akzeptanz der Jagd sicher zustellen“, so Weiss.

Abschusszahlen nicht im Vordergrund

Erfolgreiche Jagd messe sich nicht an Abschusszahlen, sondern am ökologischen Gleichgewicht, so Weiss, der für Schulen und Naturinteressierte Informations- und Weiterbildungsangebote plant. Der zuständige Landesrat Leonhard Schneemann nennt unterdessen erste Maßnahmen für kommendes Jahr. „Aufgrund der Schweinepest hat es heuer eine Abschussprämie für Wildschweine gegeben und die wird es auch nächstes Jahr geben“, so Schneemann.

Geplant ist auch ein Ausbau des Serviceangebot für Jäger. Die entsprechende Servicestelle für Jäger wird im neuen Landesjagdreferat in Neutal angesiedelt sein.

Die ÖVP Burgenland kritisierte in einer Aussendung, dass bewährte Strukturen zerschlagen und Abgaben erhöht würden. „Die SPÖ hat jetzt den Jagdverband als unabhängige Interessensvertretung ausgeschaltet“, betonte Agrarsprecherin Carina Laschober-Luif. Sie forderte, die Auflösung des Verbandes wieder zurückzunehmen.