Das Kellerviertel in Heiligebrunn ist für Denkmalschützer ein europaweit einzigartiges Juwel. Die strohgedeckten Arbeitskeller aus dem 18. und 19. Jahrhundert findet man im Original und in dieser Bauweise nirgendwo mehr. Deshalb stehen sie unter Denkmalschutz und dürfen nur unter strengsten Auflagen saniert werden. Es war dem Winzer, gelernten Tischler und Fotografen Georg Djumovits nicht bewusst, dass er für die zahlreichen Genehmigungen zwei Jahre benötigen wird.
Obwohl die Sanierung der Strohdächer mit bis zu 90 Prozent vom Bundesdenkmalamt gefördert ist, muss Georg Djumovits die Summe vorfinanzieren. Die Sanierung der Böden und des Gewölbes gehen auf seine Kosten.
Georg Djumovits und Landeskonservator Peter Adam
Planen schützen vor dem weiteren Verfall
Insgesamt hat der junge Winzer vier der historischen Kellerstöckl in Heiligenbrunn gekauft. Jene am Zeinerberg waren bereits in einem sehr schlechten Zustand. Planen sollen vor dem weiteren Verfall schützen. „Es gibt eine Kernzone, wo das nicht möglich ist aufgrund der Gesetzgebung. Am Zeinerberg ist es sehr wohl möglich, weil da die Gesetze kürzlich verändert worden sind“, so Landeskonservator Peter Adam.
Georg Djumovits glaubt, dass nirgendwo sonst in Österreich die Geschichte des Weinbaus so gut erzählt werden kann. „Meine große Idee dahinter ist, dass man sagt: Schützen durch Nützen. Weil ich bin der Überzeugung, dass man diese Projekte größtenteils nur dann erhalten wird können, wenn man sie auch nutzt“, so Djumovits. Gleich neben dem Buschenschank will Geort Djumovits ein Kellerstöckl zum Museum umbauen. Und das Kellerviertel in Heiligebrunn so wieder lebendiger machen.