Kellerviertel Heiligenbrunn
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„100 Jahre – 100 Plätze“

Das Kellerviertel in Heiligenbrunn

An nur wenigen Orten im Burgenland liegen Genuss und Geschichte so nah beisammen wie in Heiligenbrunn (Bezirk Güssing). Die dortigen Kellerstöckl stammen zum Teil aus dem 18. Jahrhundert und sind heute beliebter Anziehungspunkt für Touristen.

Das Kellerviertel in Heiligenbrunn ist untrennbar mit der Weinspezialität des Südburgenlandes verbunden – mit dem Uhudler. Dieser Direktträger hatte lange zu Unrecht einen schlechten Ruf, er war sogar verboten. In Heiligenbrunn wurde er aber immer sehr geschätzt und auch gerne getrunken.

Kellerviertel sorgt für touristischen Aufschwung

Jetzt lockt der längst anerkannte und geschützte Uhudler Weinliebhaber aus Nah und Fern nach Heiligenbrunn, sagt Monika Kedl, stellvertretende Obfrau des Weinbau- und Kellervereins. „Sicherlich spürt man das im Kellerviertel Heiligenbrunn. Wir haben in den vergangenen Jahren und auch jetzt immer mehr einen großen touristischen Aufschwung durch den Uhudler erlebt. Die Leute kommen aus ganz Österreich und Deutschland hierher, um den Uhudler zu kosten. In letzter Zeit haben wir auch sehr viele Gäste aus Ungarn“, so Kedl.

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Kellerviertel Heiligenbrunn
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Das Kellerviertel Heiligenbrunn erlebt seit Jahren einen touristischen Aufschwung
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Die Zahl der Buschenschenken ist jedoch zurückgegangen
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Die Kellerstöckl stammen zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert
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Viele der alten Kellerstöckl wurden liebevoll restauriert
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In Heiligenbrunn hofft man darauf, dass das Kellerviertel nicht zum Museum wird
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Der Uhudler lockt viele Gäste ins Uhudlerviertel
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Die Keller befinden sich teilweise noch im Originalzustand
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Uhudler und Uhudler-Frizzante
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Die Buschenschenken laden zum verweilen ein

Zahl der Buschenschenken geht zurück

Die rund 100 Weinkeller im Kellerviertel werden zwar durchwegs liebevoll gepflegt und renoviert. Leider werden aber nur noch wenige als Buschenschenken genutzt.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 12.7.2021

Das müsse man leider sagen, in den letzten Jahren hätten viele Buschenschenken aufgehört, so Kedl. Es gebe wohl noch einige, die Wein ausschenken oder ab Hof Verkauf machen, aber die wirklich vielen Buschenschenken, die man vor Jahren gehabt habe, seien leider alle in der Zeit verloren gegangen und hätten aufgehört.

„Die alte Generation konnte nicht mehr und die junge wollte nicht mehr“, so Kedl. Dass das Kellerviertel in Zukunft zu einem leblosen Museum verkommen könnte, glaubt Monika Kedl aber nicht. Sie wünscht sich, dass das Kellerviertel in jedem Fall ein Ort des geselligen Beisammenseins bleibt.