Raus mit der alten Gas- oder Öl-Heizung – rein mit der Wärmepumpe oder der Pellets-Heizung. Das denken sich derzeit viele Burgenländerinnen und Burgenländer und lassen deswegen den Installateur kommen. Das bestätigte auch der Innungsmeister für Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik, Andreas Karlich.

Nachfrage so hoch wie noch nie
"Wir sind jetzt mit einer noch nie da gewesenen Nachfrage konfrontiert. Mit dem Krieg in der Ukraine und der jetzigen Situation geht der Trend natürlich in Richtung alternative Energiesysteme und weg vom Öl und Gas. Hier tauschen derzeit sehr viele Menschen ihre Heizungsanlagen.
Die große Nachfrage spiegelt sich aber auch in den Wartezeiten wider. Wer jetzt eine neue Heizung bestellt, muss im schlimmsten Fall bis ins Frühjahr 2023 warten. Zudem kostet ein neues Heizsystem auch einiges an Geld. Zwischen 20.000 und 30.000 Euro muss man für den Tausch zur Wärmepumpe rechnen.

Dafür gebe es aber auch Unterstützung von der Politik, sagt Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). „Da gibt es auf der einen Seite Landesmittel, eine Landesförderrichtlinie, die da zur Verfügung steht. Da kann man in manchen Fällen bis zu 4.000 Euro mit Bonuszahlungen von Landesseite lukrieren. Zusätzlich kombinierbar gibt es auch eine Förderung von Bundesseite“, so Eisenkopf.

Auch Wohnbaugenossenschaften beschäftigt Heiz-Thematik
Während man in Einfamilienhäusern selbst entscheiden kann, mit welchem System das Haus erwärmt wird, ist man in Wohnungen auf den Vermieter angewiesen. Aber auch hier beschäftigt man sich bereits damit, wie man die Heizsysteme ändern kann. Das bestätigen sowohl die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft als auch die Neue Eisenstädter auf Nachfrage des ORF Burgenland.
Pro und Kontra
Im „Burgenland heute“-Studiogespräch mit Elisabeth Pauer-Gerbavsits erörterte Experte Werner Stutterecker von der Fachhochschule Pinkafeld, wie eine Wärmepumpe funktioniert und wann es Sinn ergibt, über einen Umstieg nachzudenken. Dabei spielt etwa die generelle Beschaffenheit eines Gebäudes und wie gut es gedämmt ist, eine wichtige Rolle.
Experte zu alternativen Heizsystemen
Werner Stutterecker von der FH Pinkafeld für Gebäude und Energietechnik spricht unter anderem über alternative Heizsysteme sowie über die Zukunft des Heizens.
Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch einer Wärmepumpe zum Heizen, könne man zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage helfen, den tatsächlichen Stromverbrauch zu reduzieren, so Stuttenecker.