Zweisprachiges Gymnasium
ORF
ORF
Bildung

30 Jahre zweisprachiges Gymnasium

Am Freitag – auf den Tag genau – wurde das zweisprachige Bundesgymnasium in Oberwart 30 Jahre alt. Zu diesem runden Jubiläum haben Eltern, Absolventinnen und Absolventen, sowie ehemalige Lehrerinnen und Lehrer zu einem Schulfest eingeladen.

Die Schülerinnen und Schüler des zweisprachigen Gymnasiums in Oberwart gestalteten das Schulfest. Direktorin Iris Zsoter freute sich über das Jubiläum. „Es macht mich natürlich ganz stolz, dass das zweisprachige Gymnasium in Oberwart sein 30-jähriges Bestehen feiern kann. Ich hoffe, dass wir noch viele Jahrzehnte hier in dieser Schule viele Kinder unterrichten können, die dann ein hohes Niveau an Mehrsprachigkeit erhalten und die einfach dann auch offen sind dafür, dass das Burgenland eben seine Mehrsprachigkeit, Multikulturalität hat und dass sie auch die kroatische und die ungarische Kultur und Sprache im Burgenland auch weiter bewahren“, so Zsoter.

Seit 30 Jahren erleben Schülerinnen und Schüler im zweisprachigen Bundesgymnasium den Unterricht in den Fächern wie Biologie, Geschichte oder Physik einerseits auf Deutsch, aber auch auf Kroatisch oder Ungarisch. „Ich glaube die Schule, weil sie einfach sehr gut ist, weil sie alles hat, was ein anderes Gymnasium hat – Deutsch, Englisch oder Mathematik – wird sie überleben. Weil es gibt ein französisches Gymnasium in Wien, obwohl es keine Franzosen gibt, oder eine italienische Handelsakademie in Stegersbach“, so Martin Zsivkovits, Gründer und ehemaliger Direktor des ZBG Oberwart.

Zweisprachiges Gymnasium
ORF
ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek (mitte) mit Direktorin Iris Zsoter (sechste von links), Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz (fünfter von links) und dem ehemaligen Direktor Martin Zsivkovits (vierter von rechts) bei dem Jubiläum – gemeinsam mit Vertretern der Politik und des Lehrpersonals

Einzigartige Schule in Österreich

Zahlreiche Gäste, unter ihnen viele Ehrengäste kamen zur Feier, so auch Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz. „Die Besonderheit ist, dass diese Schule in Österreich einzigartig ist. Es gibt keine zweite Schule, die so aufgebaut ist, die in diesem Umfang auch die Minderheitensprachen fördert und in das Land hinausträgt. Und ganz wichtig ist es fürs Burgenland, wenn wir im Schulwesen diese Schule nicht hätten, dann hätten wir auch nicht diese Leuchtkraft, die wir derzeit von dieser Schule haben“, sagte Zitz.

Leiterin der Abteilung Minderheitenschulwesen Karin Vukmann-Artner betonte die Wichtigkeit dieser Schule. „Es ist natürlich ganz wichtig für uns Volksgruppen, dass es diese Schule gibt. Man sieht es auch an diesem Jubiläum heute, dass wirklich eine breite Bevölkerung aus Politik, Bildungslandschaft und dann auch natürlich Absolventen und Eltern gekommen sind“, sagte Vukmann-Artner. Laut Vukmann-Artner verdient sich das zweisprachige Bundesgymnasium in Oberwart noch viele weitere Jahre in seinem Bestand. Bei der Gründung 1992 besuchten 38 Kinder das Gymnasium in Oberwart, heute sind es 274.