14 Jugendliche aus dem Westen der Ukraine sind zur Zeit im Burgenland in der Volksschule in Draßburg (Bezirk Mattersburg) zu Gast. In Draßburg können sie zumindest ein bisschen abschalten – vom Krieg in der Heimat. „Es ist gut für die Psyche, ein wenig die Umgebung zu ändern, damit das Leben für diese Woche ein wenig anders aussieht. Wir bedanken uns dafür“, sagte Oleksandr Zymomria aus Ushgorod.
Die Ferientage werden vom Verein „2getthere“, gemeinsam mit der Gemeinde Draßburg und der lokalen Caritas in der Ukraine organisiert. „Die Jugendlichen hier sind zwischen 13 und 16 Jahren alt. Ihr Schicksal ist, dass sie zum Großteil ihren Vater im Krieg verloren haben. Sie sind Halbwaisen, beziehungsweise kämpft der Vater im Krieg“, so Pfarrer Günther Kroiss vom Verein „2getthere“.

Dankbar für Unterstützung
Am Programm stehen unter anderem Sport, ein Tag im Familypark und ein Besuch im Freibad. „Ich bin auch sehr dankbar, dass nicht nur wir, sondern auch die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Ortschaften hier toll mithelfen und sofort eingewilligt haben, dass sie uns unterstützen werden – mitunter das Freibad in Schattendorf, oder der Badesee in Rohrbach“, so Christoph Haider, Bürgermeister von Draßburg.
Die Jugendlichen hätten keine Sicherheit – und man wolle Sicherheit und Liebe anbieten und sagen, dass sie nicht alleine seien, so Miroslav Rusyn, Caritas-Direktor in Ushgorod. Ganz wichtig sei es, auch eine Zukunftsperspektive zu geben, die über diese Ferienwoche hinausreichen würde, so Kroiss.

Unsichere Zukunft belastet die Jugendlichen
Gerade die unsichere Zukunft in ihrer Heimat, belastet die Jugendlichen. „Meine Mutter ist sehr unsicher, was meine Zukunft in der Ukraine betrifft. Sie will, dass ich ins Ausland gehe, aber ich mag die Idee überhaupt nicht. Ich liebe die Ukraine, ich liebe die Leute dort, aber ich weiß nicht, wie es weitergehen wird. Ich hoffe, dass bald alles wieder ok ist und wir bald wieder in Sicherheit leben können“, sagte Katerina Tykhonovska aus Ushgorod. Bis dahin hilft zumindest eines: das gemeinsame Singen – und die Hoffnung auf ein rasches Ende des Krieges.