Feuerwerk am Himmel
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Chronik

Silvesterfeuerwerk: Strenge Regeln

Aufgrund der derzeitigen CoV-Regelungen mussten viele Veranstalter die geplanten Silvesterfeuerwerke mittlerweile absagen. Wer stattdessen ein Feuerwerk im privaten Rahmen zünden möchte, sollte dabei mehrere Punkte berücksichtigen.

Auch heuer bleibt der Himmel über dem Schloss Esterhazy in Eisenstadt zu Silvester wieder dunkel. Denn mittlerweile sind schon alle größeren Feuerwerke aufgrund der derzeitigen CoV-Situation im Land abgesagt. Wer den Feuerwerkskörper deshalb selbst in die Hand nimmt sollte aufpassen, denn nicht alles was schön aussieht ist auch erlaubt, sagte Martin Mittnecker, Leiter der Brandverhütungsstelle Burgenland.

„Es gibt bei den Feuerwerkskörpern die Klassen F1 bis F4. Für F3 und F4 braucht man eine entsprechende Ausbildung – da muss man 18 Jahre alt sein und eine entsprechende Ausbildung haben. F1 darf ab zwölf Jahren gekauft werden und darf auch im Ortsgebiet verwendet werden. F2 ist ab 16 Jahren frei erhältlich und darf aber nur außerhalb des Ortgebietes verwendet werden“, so Mittnecker. Der Bürgermeister kann hierfür aber in Einzelfällen eine Genehmigung ausstellen.

Polizei kontrolliert

Die Polizei kontrolliert an Silvester in allen Bezirken deshalb verstärkt. Bei Missachtung der Regeln drohen Strafen von bis zu 3.600 Euro. Doch der richtige Feuerwerkskörper ist nicht alles. Wichtig ist auch eine stabile Abschussvorrichtung, wie etwa eine Getränkekiste, außerdem sollte man sich die Frage stellen, wo man abschießt. „Wo schieße ich den Feuerwerkskörper hin und kann ich damit eine Gefahr auslösen. Ganz wichtig ist auch, wenn es eine Fehlzündung gibt, sollte man sich dem Feuerwerkskörper mindestens eine halbe Stunde nicht nähern, ansonsten kann es zu schweren Verletzungen kommen“, so Mittnecker.

Wer dennoch auf das Feuerwerk nicht verzichten möchte, sollte einige Dinge beachten, um das Jahr 2022 nicht mit einem Fehlstart zu beginnen.

Haustiere haben Angst

Neben der Verletzungsgefahr haben die bunten Lichter aber auch noch eine weitere Schattenseite. Denn besonders Tiere können durch die lauten Geräusche große Angst bekommen. Für viele Haustiere und ihre Besitzerinnen und -besitzer sind die Tage um Silvester meist ein regelrechter Spießrutenlauf, denn vielerorts wird auch fleißig vor- und nachher geböllert. So werden die Tiere über einen Zeitraum von mehreren Tagen vor und nach Silvester wiederholt aufgeschreckt.

Kohlmeise
BirdLife/Lisa Lugerbauer
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Was vielen gar nicht bewusst ist: Die Böllerei verursacht auch bei den Wildtieren enormen Stress und das in einer besonders sensiblen Zeit. Denn im Winter ist Futter schwerer zu finden und sie müssen mit ihrer Energie haushalten. Die Wildtiere werden aufgeschreckt, können Lärm und Lichtreflexe nicht zuordnen und geraten in absolute Panik und können daran sterben.