Im Ortsgebiet gilt in Österreich grundsätzlich ein Verbot von Raketen und Böllern, Bürgermeister können dieses aber mit einer Ausnahmeregelung aufheben. Im Vorjahr fiel Silvester in einen Lockdown inklusive Ausgangsbeschränkungen. „Es ist jedes Jahr ein schrecklicher Stress für ganz viele Haustiere, aber natürlich auch für Vögel und andere Wildtiere“, begründete Veronika Weissenböck den Appell.
Auch Eisenkopf ruft zu Alternativen auf
In Eisenstadt ist seitens der Stadt sowie der Esterhazy Betriebe kein großes Feuerwerk geplant. Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) appellierte, auf Alternativen wie Licht- und Lasershows zu setzen. „Feuerwerke bringen einen erheblichen Schaden für die Umwelt, die Natur und letztlich auch für den Menschen mit sich“, betonte Eisenkopf. Problematisch sei vor allem die Freisetzung von Schwermetallen und Feinstaubpartikeln. Hinzu komme der Müll abgebrannter Knallkörper, die Lärmbelastung für Mensch und Tier sowie die Brandgefahr durch Blindgänger. Auch andere Bundesländer sind gegen Feuerwerke – mehr dazu in oesterreich.ORF.at.
Supermarktketten ziehen mit
„Raketen und Böller lassen Tiere leiden, belasten durch Feinstaub unsere gute Luft, verunreinigen unsere Böden und verletzen zahlreiche Menschen“, sagte Spar-Vorstand Markus Kaser. Die Supermarktkette verkündete, in allen Spar-Filialen, Interspar-Hypermärkten, Maximärkten sowie bei den meisten selbstständigen Spar-Einzelhändlern ab heuer keine Feuerwerkskörper mehr zu verkaufen. Und auch Penny zieht mit und bietet keine Feuerwerkskörper feil, Lidl bereits seit 2016. Der Diskonter Hofer kündigte schon im April an, den Verkauf von Pyrotechnik nach Ende der vertraglichen Abnahmeverpflichtungen ab 2022 komplett einzustellen. Aufgrund dessen könne es vorkommen, dass heuer in einigen Filialen noch eine gewisse Menge an Feuerwerk erhältlich sein werde.
Problem für überlastete Krankenhäuser
Verletzungen durch Böller sind auch für die wegen Corona bereits überlasteten Krankenhäuser gefährlich. Vor der „wohl unvermeidlichen fünften Corona-Welle“ sollten Menschenansammlungen außerdem nicht zusätzlich gefördert werden, sagte Weissenböck. Vier Pfoten appellierte, das Verbot sofort zu erlassen, um unnötige Böller-Käufe zu vermeiden. „Wir brauchen keinen Fleckerlteppich von unterschiedlichen Bestimmungen. Wir fordern stattdessen von der Regierung ein klares Bekenntnis zu Tier- und Umweltschutz“, sagte Weissenböck.