Luftaufnahmen Neusiedler See bei Rust
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Chronik

Neusiedler See: Wasserstand weiter niedrig

Im Neusiedler See hat sich der Wasserstand am Montag weiter im Bereich historischer Tiefstwerte bewegt. Aktuell beträgt er 115,22 Meter über Adria, was einem der niedrigsten Pegel seit 1965 entspricht.

Das Wasser steht damit rund 24 Zentimeter tiefer als im langjährigen Mittel. Auch der Regen am Wochenende hat keine große Entspannung gebracht, sagte Christian Sailer vom Hauptreferat Wasserwirtschaft.

Wetter im August und September entscheidend

In der Region um den Neusiedler See seien 30 bis 40 Millimeter Niederschlag gefallen. Der Wasserstand sei um drei Zentimeter gestiegen. „Wir bewegen uns weiter auf den niedrigsten Ständen seit 1965“, betonte Sailer. Nun komme es darauf an, wie sich das Wetter im August und September entwickle. Bei hohen Temperaturen würde das Wasser weiter sinken.

Luftaufnahmen Neusiedler See bei Rust
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Neusiedler See bei Rust

Segler könnten Probleme bekommen

Aber selbst wenn es in den kommenden Wochen viel regnet, sei es unrealistisch, dass der Wasserstand nur annähernd die durchschnittliche Wasserhöhe der Jahreszeit entsprechend erreicht, so Sailer. Problematisch könnte der niedrige Wasserstand für Segelsportler und Bootfahrer werden. Derzeit könne man auf der offenen Seefläche ohne Weiteres fahren.

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Hafen in Rust

Im Hafenbereich komme es aber teilweise zu Problemen. Die „Task Force Neusiedler See/Seewinkel“, die im Vorjahr eingerichtet wurde, prüft laut Sailer derzeit alle Möglichkeiten, künftig Wasser in den Neusiedler See und die Region Seewinkel zu leiten. Angedacht ist eine Zuleitung aus der ungarischen Moson-Donau.