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Wirtschaft

Licht und Schatten bei IV-Konjunkturumfrage

Der Konjunkturaufschwung ist auch in der burgenländischen Industrie angekommen. Die Auftragsbücher sind voll, die Auslastung ist hoch. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage für das heurige zweite Quartal der IV Burgenland und der Sparte Industrie der WK Burgenland hervor.

Die aktuelle Geschäftslage macht die heimische Industrie zufrieden. Sie wird bei der Konjunkturumfrage von mehr als 60 Prozent der Industriebetriebe als gut bezeichnet. Auch beim Auftragsbestand gibt es positive Rückmeldungen: 75 Prozent der Befragten empfinden ihn als gut.

IV-Burgenland-Geschäftsführerin Ingrid Puschautz-Meidl weist allerdings darauf hin, dass sich nicht alle Indikatoren der Konjunkturumfrage positiv entwickeln. „Alle abgefragten Indikatoren wie zum Beispiel die derzeitige Geschäftslage oder der Auftragsbestand oder die Auslandsaufträge gehen steil nach oben, zum ersten Mal seit vielen Quartalen davor und das sollte eigentlich eine positive Stimmung auslösen. Leider Gottes geht einer ganz nach unten, eine Einschätzung – und das ist die zukünftige Geschäftslage. Das heißt, die Aussichten für das nächste halbe Jahr sind nicht mehr so rosig“, so Puschautz-Meidl.

Puschautz-Meidl: Knappe Güter werden teuer

26 Prozent der Unternehmen beurteilen die zukünftige Geschäftslage als gut, 41 Prozent als durchschnittlich und 33 Prozent als schlecht. Zum einen herrscht Unsicherheit darüber, wie sich die Coronavirus-Pandemie entwickelt. Aber die Industrie hat auch mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. „Knappe Güter wie zum Beispiel im elektronischen Bereich die Chips oder der Kunststoff zum Beispiel werden von der ganzen Welt zurzeit aufgekauft und es gibt eine Verknappung dieses Gutes. Die Lieferketten werden unterbrochen, alles dauert viel, viel länger und die Preise gehen ordentlich nach oben“, so Ingrid Puschautz-Meidl.

Lehrlinge arbeite mit Maschinen
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Der Fachkräftemangel macht der IV weiterhin Sorgen

Ein weiteres Problem sei der andauernde Fachkräftemangel. Etwa 19 Prozent der Betriebe wollen in den nächsten drei Monaten wieder mehr Arbeitnehmer beschäftigen. 76 Prozent gehen von einer konstanten Mitarbeiterzahl aus und fünf Prozent planen eine eventuelle Reduktion ein.