Tourismusverbände erschlankt
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Tourismus

Drei neue Geschäftsführer präsentiert

Die Neuordnung des burgenländischen Tourismus wird fortgesetzt: Nach der Reduzierung von 15 auf drei Verbände für das Nord-, Mittel- und Südburgenland wurden am Dienstag die neuen Geschäftsführer für diese präsentiert.

Die Bestellung von Didi Tunkel zum neuen burgenländischen Tourismus Direktor im Vorjahr habe bereits einen „gewissen Drive“ ins Burgenland gebracht – mehr dazu in Tunkel neuer Tourismuschef. Stichwort neues Marketing, digitales Meldesystem und die neue einheitliche Burgenland Card – all das habe er bereits in die Wege geleitet, so Didi Tunkel.

Tourismusverbände erschlankt
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Burgenland-Tourismus-Chef Didi Tunkel mit den drei neuen Verbandsgeschäftsführern und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

Burgenland Tourismus als Vorreiter

„Wir sind jetzt das einzige Bundesland, das mit einem einheitlich durchgehenden digitalen System ausgestattet ist – von der touristischen Bewerbung über das Informationssystem bis hin zum Buchungssystem weiterführend ins digitale Meldewesen bis hinein zu den 1.300 Betrieben, die wir im Burgenland haben, und eben die einheitliche Gästekarte für das ganze Land. Das hat sonst niemand in Österreich. Da sind wir Nummer eins und das ist ein entsprechend riesiges Projekt“, so Tunkel.

Das seien wichtige Veränderungen im Sinne des Tourismus, weil er auf der einen Seite Wirtschaftsmotor sei und auch das sei, wo Wertschöpfung luckriert wird, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Die 15 bisherigen Regionalverbände wurden mit 1. Juli aufgelöst, alle Mitarbeiter wurden übernommen – mehr dazu in Geteilte Meinungen zu Tourismusgesetz.

13.07.21 Burgenland Tourismus: von 15 auf drei Verbände
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Drei neue Geschäftsführer für Regionalverbände

Didi Tunkel wird auch weiter für die Gesamtstrategie des Burgenland Tourismus verantwortlich sein, aber mit drei regionalen Geschäftsführern an seiner Seite. Der erfahrene Reisebüro-Experte Martin Ochsenhofer aus Oberwart wird für das Südburgenland verantwortlich sein. Er verstehe seine Aufgabe als neuer Regionalgeschäftsführer als Dienstleister für die Gemeinden, die Betriebe und natürlich auch für den Gast – der stehe ganz oben, so Ochsenhofer.

Brigitta Pelzer – gebürtig aus Oberloisdorf (Bezirk Oberpullendorf) – übernimmt nach 30 Jahren als Touristikerin im Ausland – zuletzt in Hamburg – die Geschäftsführung im Mittelburgenland. Sie wolle den Bekanntheitsgrad der Region stärken und neue Zielgruppen finden. Außerdem wolle sie innerhalb der Region mehr Kooperationen gründen, so Pelzer.

Der gebürtige Niederösterreicher Patrik Hierner ist neuer Geschäftsführer für den Tourismus im Nordburgenland. Er möchte in den Mittelpunkt rücken, dass das Nordburgenland ein Alleinstellungsmerkmal hat, das man auch vermarkten kann und muss. 40 Bewerberinnen und Bewerber habe es insgesamt für diese drei Jobs gegeben.

ÖVP ortet Kontrollübernahme durch Doskozil

Von Beginn an habe die ÖVP Kritik am neuen Tourismusgesetz geübt, weil die Kritik der Oppositionsparteien ignoriert wurde, so ÖVP-Tourismussprecherin Melanie Eckhardt. Bestehende Strukturen seien zerschlagen, das Vermögen der Verbände unter Landeskontrolle gebracht und eine neue Nächtigungssteuer eingeführt worden. Doskozil müsse sich nach einer Husch-Pfusch-Aktion im Budgetlandtag Fehler eingestehen und eine Reperatur des Gesetzes sei notwendig, so Eckhardt.