Vogelgezwitscher in der Natur zu hören, ist nicht mehr selbstverständlich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde ein massiver Rückgang der Vogelpopulation auf den heimischen Wiesen und Äckern festgestellt. Immer mehr Vogelarten verlieren ihren Lebensraum. Das Projekt der Vogelschutzorganisation BirdLife Austria soll diesem Trend entgegensteuern und mithilfe des Landes auch Bewusstsein für diese Situation schaffen.
Erfolgreicher Naturschutz könne immer nur dann gelingen, wenn man die Menschen mitnehme und ihnen bewusst mache, warum es wichtig sei, zu schützen, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ): „Ich glaube, man kann nur etwas schützen, das man liebt und entsprechend auch kennt.“
Letzte Vogelrefugien des Landes werden definiert
Das Projekt „Vogelsterben im Burgenland“ definiert die letzten Vogelrefugien des Landes, um sie zu schützen. Einer dieser besonderen Rückzugsorte ist die Oggauer Heide. Hier gibt es einen hohen Anteil an landwirtschaftlich ungenützter Fläche, wo sich Feld- und Wiesenvögel, wie zum Beispiel die Feldlerche oder das Schwarzkehlchen, noch leben können. Solche Orte zu schützen ist Ziel der Initiative, erklärte der Projektleiter von BirdLife, Michael Dworak. Es sei extrem wichtig, diese letzten Reservoirs zu erhalten, damit diese wiederum eine Quelle für die Wiederbesiedelung sein könnten.

Immer mehr Hecken und Brachen verschwinden
Hauptgrund für den massiven Rückgang der Population der Feld- und Wiesenvögel sei die immer intensiver werdende Landwirtschaft, sagte BirdLife-Geschäftsführer Gabor Wichmann. Die Bauern seien unter Druck, man brauche billige Lebensmittel, die zu jeder Jahreszeit verfügbar sein müssten. Das führe natürlich dazu, dass die Rahmenbedingungen für die Landwirte immer schlechter geworden seien und sie immer intensiver wirtschaften müssten und das führe dazu, dass Strukturen, die man brauche wie Hecken, Brachen und extensive Wiesen einfach verschwänden. Das Birdlife-Projekt wird mit 120.000 Euro von der EU und vom Land Burgenland unterstützt.