Die bis zu 20 Zentimeter große Zwergohreule bewohnt halboffene Landschaften mit extensiver Nutzung. Die Zwergohreule wird in Österreich immer seltener. „Die Zwergohreule hat wie viele Vogelarten, die auf große Insekten angewiesen sind, in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren massive Bestandseinbrüche erlitten, weil einfach die Großinsekten durch die landwirtschaftliche Veränderungen verschwunden sind. Viele andere Vogelarten sind deswegen ausgestorben“, erklärt Daniel Leopoldsberger, von der Landesstelle Burgenland von BirdLife Österreich.

Bei den Zwergohreulen hat sich in vier Gebieten in Österreich ein letzter Restbestand halten können. Einer dieser vier Restbestände in Österreich befindet sich im Raum Deutsch Kaltenbrunn – Limbach im Südburgenland. Der Naturschutzbund, die ARGE Streuobstwiesen und BirdLife haben in diesem Gebiet ein Forschungsprojekt gestartet.
Untersuchung des Lebensraumes
„Wir untersuchen die Habitate auf das kleinste Detail. Wir schauen uns die Strukturen an, die Biotoptypen und die Lebensräume. Wir schauen uns die Streuobstwiesen und die Nahrungsverfügbarkeit und werten das dann aus. Mit dem hoffen wir, eine Erkenntnis zu erlangen, was die Zwergohreule braucht bzw. was dieses Gebiet hier bietet, damit sich die Zwergohreule hier halten hat können“, so Leopoldsberger.

Wichtig dabei ist laut Klaus Michalek vom Burgenländischen Naturschutzbund der Erhalt der alten Streuobstwiesen. „Wir wollen die Besitzer und die Bewirtschafter der Streuobstgärten, Naturwiesen und der kleinstrukturierten Kulturlandschaften dazu bringen, dass sie mit uns gemeinsam diese Eule schützen“, so Michalek.

Dazu werden im Projektgebiet Dutzende Spezial-Nistkästen für die Zwergohreule aufgehängt, finanziert durch einen Sponsor. Außerdem finden laufend Exkursionen statt, und auch Info-Veranstaltungen in Limbach und Deutsch Kaltenbrunn sind geplant.