Es ist der größte Katastrophenhilfseinsatz, den das Rote Kreuz je hatte, so Präsidentin Friederike Pirringer. Eine Schlüsselrolle übernahm das Rote Kreuz im Vorjahr bei den Covid-19-Tests: 250.000 PCR-Tests und mehr als 1,25 Millionen Antigentests wurden von Santitätern abgenommen. 15 Monate Pandemiebekämpfung waren eine Herausforderung, so Pirringer. „Es war ein Grenzgang, was die Arbeitszeit und auch was täglich neue Regeln und Herausforderungen betrifft“, sagte Pirringer.
In Summe hatte das Rote Kreuz vergangenes Jahr mehr als 87.900 Einsätze – darunter Notarzt-, und Rettungseinsätze, sowie Krankentransporte. Auch fast 1.200 Transporte von CoV-Infizierten wurden durchgeführt, sagte Geschäftsführer Thomas Wallner. „Das alles trotz erschwerenden Bedingungen, wie Schutzausrüstung anziehen, umziehen, überziehen – und sämtlicher intensiver Desinfektions-und Hygienemaßnahmen. Wir durften seit dem Vorjahr keine Mehrfachtransporte machen. Alle unsere Transporte sind Einzeltransporte – das erschwert die Situation im Rettungstransport besonders“, so Wallner.
Mehr als 93.000 Dienststunden
Neben dem Rettungsdienst, ist die Hauskrankenpflege ein wichtiger Bereich. Trotz Corona waren Hauskrankenpfleger, Kriseninterventionsteams, sowie die mobilen Palliativteams bei den Klienten vor Ort im Einsatz. „Deshalb freut es uns ganz besonders, dass die Hauskrankenpflege während der gesamten Pandemie ohne Einschränkung im Einsatz war. Es wurden von acht Standorten aus Patienten betreut“, so die Geschäftsführerin des Roten Kreuzes Tanja König.
Rückfahren musste man hingegen Projekte an Schulen, sowie die Jugendgruppen, auch Seniorentageszentren waren teils geschlossen. Das Rote Kreuz lebt vor allem von den vielen freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die vergangenes Jahr mehr als 93.000 Dienststunden freiwillig im Einsatz waren. Im September feiert der Landesverband sein 75-jähriges Bestehen.
Rotes-Kreuz-Präsidentin Pirringer zur Jahresbilanz
Friederike Pirringer berichtet über die Herausforderungen des Jahres 2020 für das Rote Kreuz Burgenland.
Hohe Belastungen
Die Präsidentin des Roten Kreuzes Burgenland Friederike Pirringer war am Mittwochabend zu Gast in „Burgenland heute“. Über die Zusammenarbeit mit dem Land Burgenland sagte sie, dass alles nur deswegen funktioniert habe, weil der Führungsstab des Roten Kreuzes eng mit dem Land und den Behörden zusammengearbeitet habe – und auch mit den anderen Blaulichtorganisationen.
Die großen Herausforderungen derzeit seien, die hohen Belastungen, die die Mitarbeiter seit einem Jahr haben, ein bisschen abzufangen, sagte Pirringer. „Wir haben viele freiwillige Sanitäterinnen und Sanitäter aufgenommen. Viele Menschen sind in Kurzarbeit, oder haben ihren Job verloren. Wir waren froh, dass wir diese gut ausgebildeten Mitarbeiter hatten und immer noch haben“, so die Präsidentin des Roten Kreuzes Burgenland. Das Rote Kreuz Burgenland sucht derzeit in vielen Bereichen Mitarbeiter.